Neukirchen-Vluyn. . Der Rat hat beschlossen, wo es eine Kumpel-Ampel geben soll. SPD, NV Auf geht’s und FDP sind dafür, Grüne und CDU haben Gegenargumente.
Am Ende war es am Mittwochabend überraschend knapp: Mit 19 zu 18 Stimmen hat der Rat der Stadt einer Kumpel-Ampel grünes Licht gegeben. Die Lichtsignalanlage, wie eine Ampel im Amtsdeutsch heißt, soll an der Ecke Bendschenweg / Max-von-Schenkendorf-Straße installiert werden.
Und genau dieser Standort ist es, der die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen davon abgehalten hat, einer Installation zuzustimmen. „An der Niederrheinallee hätten wir es für sinnvoll erachtet“, sagte Grünen-Sprecher Tom Wagener. Weil die Niederrheinallee eine Landesstraße ist, hat allerdings der Landesbetrieb Straßen.NRW gefragt werden müssen, der auch die Ampelanlagen dort betreibt. Und der hat eine Zustimmung verweigert. Am Bendschenweg ist die Stadt allein Herrin des Verfahrens.
Die CDU-Fraktion mochte weder an der einen, noch an der anderen Stelle einen Bergmann statt des normalen Männchens auf der Ampel sehen. Nachdem Kurt Best (CDU) herausgestellt hatte, wie wichtig doch die Erinnerung an den Bergbau sei und wo es überall Zeitzeugnisse in Form von Loren oder Fördertürmen gebe, sagte er: „Eine Änderung der Signalanlage für 5000 Euro halten wir für überflüssig.“ Das Geld solle man besser in die Schulen investieren.
Richard Stanczyk (SPD) schien angesichts der Ausführungen einigermaßen irritiert und unterstrich: „Die 5000 Euro sind gut investiertes Geld.“ Er teilte die städtische Auffassung, dass das Risiko von Haftansprüchen gering sei. Klaus Wallenstein (NV Auf geht’s) will neben dem Bergbau auch die Bergarbeiter würdigen. Auch Norbert Gebuhr (FDP) schloss sich der Zustimmung an.