Moers. . In Utfort hat die BI Moers unter Hochspannung nach wie vor Fragen zum Umspannwerk – und macht dem Bundeswirtschaftminister einen Vorschlag.

In diesem Jahr will der Dortmunder Netzbetreiber Amprion die Planungen für die neue Hochspannungsleitung zum Umspannwerk Moers-Utfort vorlegen. Das teilte am Montag die Leiterin der Projektkommunikation, Katrin Schirrmacher, auf NRZ-Anfrage mit. Wenn die Pläne vorliegen, kann das Planfeststellungsverfahren beginnen.

Schirrmacher hatte die konkreten Pläne bereits Ende April vergangenen Jahres im Rat der Stadt Moers vorgestellt. Danach soll die Anlage bis 2023 in der Fläche schrittweise deutlich verkleinert und die jetzige Freiluftschaltanlage isoliert werden. Die aus Norden eintreffenden Leitungen werden enger zusammengelegt, so dass zum Beispiel zur benachbarten Regenbogenschule ein Abstand von 60 Metern erzielt werde. Auch der Abstand der Trasse zum Bolzplatz werde größer.

Trassen sind nicht miteinander vereinbar

Derweil fragt man sich bei der Bürgerinitiative (BI) Moers unter Hochspannung nach wie vor, ob es Alternativen zu dem Vorhaben gibt. Das geht aus einem Schreiben vom 18. Februar hervor, das Vorsitzender Helmut Breitfeld und sein Stellvertreter Adalbert Trumpa an das Bundeswirtschaftsministerium gerichtet haben. Unter anderem geht es ihnen um die Frage, warum neben der Amprion-Trasse noch eine zweite Trasse den Niederrhein queren soll.

Auch interessant

Mit der zweiten Trasse ist die Verbindung A Nord gemeint, die regenerativ erzeugten Strom nach Süden leiten soll. Wie Katrin Schirrmacher am Mittwoch auf NRZ-Anfrage mitteilte, seien beide Trassen nicht miteinander vereinbar. Die Gleichstromtrasse A Nord diene im Gegensatz zur Wechselstromtrasse am Umspannwerk Utfort nicht der Versorgung der Fläche.

Erdkabel nur am Rhein

Die Bürgerinitiative spricht in dem Schreiben auch erneut die Möglichkeit an, die neuen Leitungen in das Umspannwerk Utfort in den Boden zu verlegen. Hier weist Schirrmacher auf die geplanten Verbesserungen und auf die Tatsache hin, dass allein die Rheinquerung bei Wesel als Pilotprojekt für ein Erdkabel vorgesehen sei. Zum Vorhaben werde es auch weitere Informationsveranstaltungen geben.

Breitfeld und Trumpa beenden ihr Schreiben mit einer Einladung an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier nach Moers.