Kamp-Lintfort. . Vorsitzender Lutz Malonek sieht noch keinen Grund, die Arbeit in Sachen Deponie Eyller Berg einzustellen. Beim PCB sind noch Fragen offen.
Auch wenn der Vergleich mit der Eyller Abfallbeseitigungsgesellschaft (EBA) längst geschlossen ist, die jüngsten, von der Interessengemeinschaft Endlager Mensch in Auftrag gegebenen Gutachten darauf schließen lassen, dass die Deponie nicht so gefährlich ist wie befürchtet – für den Vorsitzenden Lutz Malonek ist die Arbeit der
Interessengemeinschaft längst nicht getan.
Auch wenn die CDU-Fraktion das immer wieder behauptet und fordert, die 1000 Euro Förderung, die die Stadt dem Verein jährlich zahlt, einzusparen. Zuletzt in der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses.
Das Geld fließt weiter
Auch diesmal habe der zuständige Dezernent Martin Notthoff ihm gegenüber versichert, dass das Geld bis zur Schließung der Deponie weiterfließe, sagte der Vorsitzende der NRZ. „Es gibt noch genug zu tun bis zum Jahr 2022“, behauptet Malonek. „Ich will, dass die Menschen nahe der Deponie auch nach der Schließung mit gutem Gewissen dort wohnen können.“
Die nächste Baustelle für die Interessengemeinschaft: Grundwasser, Staub und Boden rund um die Deponie auf Schadstoffe untersuchen zu lassen. „Wir stehen in Gesprächen mit der Uni Duisburg-Essen und verhandeln mit dem Umweltministerium, welche Kosten von dort übernommen werden können.“ Hintergrund: Grünkohl, der in der Nähe angepflanzt wird, ist mit PCB belastet. Es gab Verzehrwarnungen. Gleichzeitig soll diese Belastung nicht von der Deponie stammen. „Dann muss man doch herausfinden, woher die PCB dann kommen“, findet Malonek.
Großzügige Spender
Sein Optimismus, noch mehr Klarheit zu schaffen, ist nicht unbegründet, hat doch die Gemeinschaft, deren harter Kern gerade mal zwölf Köpfe zählt, schon einige Hürden genommen. Die letzte freiwillige Blutuntersuchung von mehr 80 Anwohnern hatte der Gemeinschaft Endlager Mensch laut Malonek 19.000 Euro Schulden beschert. „Aber das haben wir schon geschaukelt und fast abgebaut“, erklärt der Vorsitzende.
In der jüngsten Umweltausschuss-Sitzung hat Malonek einen Rechenschaftsbericht über die Tätigkeiten von Endlager Mensch abgelegt. Ebenfalls anwesend in dieser Sitzung: EBA-Geschäftsführer Dr. Ralf Ossendot. Lutz Malonek sagt, er habe es sich nicht verkneifen können, in der Sitzung Ossendot auch um seine Spende zu bitten, wo doch die jüngsten, für die Interessengemeinschaft teuren, Gutachten der EBA in die Karten spielen. Ossendot sei nicht sehr amüsiert gewesen, sagte Malonek gegenüber dieser Zeitung.