Neukirchen-Vluyn. . Ein Besucher hat den Fachausschuss genutzt, um Kritik am Freizeitbad zu äußern. Die Mängel sollen behoben werden. Aber die Zukunftsfrage bleibt.

Die Kritik des Einwohners, der am Mittwoch im Haupt- und Finanzausschuss vorstellig geworden ist, fiel deutlich aus: Das Restaurant im Freizeitbad sei mehr geschlossen als geöffnet, die Hälfte der Duschen funktioniere nicht und das Wasser sei in der jüngsten Vergangenheit zu kalt gewesen. So ist unterm Strich sein Unmut zusammenzufassen.

Für die Stadtverwaltung waren diese Aspekte neu. Für den Geschäftsführer der Enni Sport & Bäder nicht. Dirk Hohensträter war in der besagten Sitzung ohnehin zugegen, um über die Lage rund um das Bad zu berichten. „Wir haben tatsächlich technische Probleme gehabt“, sagte Hohensträter. Die seien aber jetzt behoben. Die Öffnungszeiten der Gastronomie sind demnach an die Besucherfrequenz angepasst worden, in schwach frequentierten Zeiten sei weniger geöffnet.

Rückläufige Besucherzahlen

Die Duschen werden repariert und instand gesetzt, sagte Hohensträter – auch mit Blick auf die jährliche Revision, die jetzt wieder ansteht. Das Freizeitbad bleibt deshalb nach einem Schwimmwettkampf am Sonntag, 2. Dezember, vom Montag, 3. Dezember, bis einschließlich zum 26. Dezember geschlossen. Auch die Sauna schließt wegen einer Revision – und zwar vom 3. bis 8. Dezember.

Wie aus dem Jahreszwischenbericht der Enni hervorgeht, sind die Besucherzahlen rückläufig. Klaus Wallenstein, der Fraktionschef von NV Auf geht’s, brachte das mit den gestiegenen Eintrittspreisen in Verbindung. Die Preisanpassung für Erwachsene in Höhe von 50 Cent in den Jahren 2014, 2017, 2020 und 2023 sowie für Kinder in Höhe von 50 Cent in 2014 und 2020 sind laut Haushaltsplanentwurf in der Benutzungs- und Entgeldordnung des Freizeitbades in 2015 beschlossen worden.

Drei Varianten für die Zukunft

Ferner kündigte Wallenstein an, für die Sitzung des Rates am Mittwoch, 12. Dezember, einen Antrag über die Zukunft des Freizeitbades einzubringen. Bereits im Frühjahr dieses Jahres hatte eine Diskussion begonnen, wie es mit dem Bad weitergehen soll (die NRZ berichtete). Die bauliche Situation und die Notwendigkeit, langfristig zu handeln, finden sich im Ergebnis in deutlich verschlechterten finanziellen Werten für 2017 wieder.

Dem Vernehmen nach sprach man – wie berichtet – seinerzeit von drei Varianten: Einstellung des Betriebes, umfassende Sanierung oder ein Neubau.

„Es war eigentlich geplant, noch in diesem Jahr eine Zeitschiene festzulegen“, sagte die Erste Beigeordnete Margit Ciesielski auf NRZ-Nachfrage. Das ist jetzt auf den Januar vertagt. „Wir haben nicht den riesigen Zeitdruck“, sagte die Beigeordnete weiter. Der Badebetrieb könne noch für etliche Jahre gewährleistet werden, hieß es bereits im April.