Neukirchen-Vluyn. . Der Stadtentwicklungsausschuss hat den höheren Kosten für eine Untersuchung zugestimmt. So soll eine Verbesserung in die Wege geleitet werden.
Wie nahe das Thema den Bürgern geht, zeigte sich deutlich am Mittwoch beim Stadtentwicklungsausschuss. So lautete direkt zu Beginn eine Einwohnerfrage: „Sollte der Punkt 12 nicht priorisiert werden?“ Denn die im Tagespunkt 12 aufgenommen Wohnimmobilien im Bereich Vluyner Nordring, Humboldtstraße und Leibnizstraße verärgern seit Jahren viele Neukirchen-Vluyner. Getan hat sich bisher allerdings nicht viel.
„Das dauert alles viel zu lange“, betonte auch Richard Stanczyk von der SPD-Fraktion. Daher unterstütze die SPD-Fraktion den Beschlussvorschlag, nachdem zu den bereits bewilligten 20.000 Euro weitere 10.000 Euro in den Haushalt eingestellt werden sollen. Die höheren Kosten ergeben sich durch die Angebotsabfrage bei verschiedenen Planungsbüros, die für eine Untersuchung der städtebaulichen Missstände und der anschließenden Aufstellung einer Sanierungssatzung ein Gesamtvolumen von rund 30.000 Euro genannt haben. „Mit den weiteren 10.000 Euro schaffen wir den ersten Schritt, damit wir eine Sanierungssatzung haben. Damit können wir Zwangsmaßnahmen ergreifen“, sagte Stanczyk.
SPD-Politiker spricht von „Schandfleck“
Das von Stanczyk als „Schandfleck“ bezeichnete Hochhaus am Vluyner Nordring 59 würde zwar zunächst noch in der Form bestehen bleiben. „Aber ich fordere die Verwaltung schon jetzt zu Maßnahmen auf“, so Stanczyk. Kurzfristige Lösungen könnten eine Baupolizei oder steuerliche Druckmittel darstellen. „Lassen Sie uns von dem Eigentümer nicht mehr auf der Nase herumtanzen.“ Und später: „Eigentum verpflichtet auch.“ Dafür gab es von den anwesenden Einwohnern lauten Applaus.
Günter Zeller von der SPD-Fraktion wurde mit Blick auf den fehlenden Zaun an der Rückseite des Gebäudes ebenfalls deutlich: „Ich möchte hier nicht theoretisch diskutieren und morgen passiert dort einem Kind etwas.“
Das Gutachten wird dauern
Der technische Beigeordnete Ulrich Geilmann unterstrich, dass die Verwaltung in dem Fall bereits mehrere Möglichkeiten in Betracht gezogen hätte. „Aber das ist nicht so einfach.“ Auf Nachfrage von Kurt Best von der CDU-Fraktion, was denn die Stadt genau unternommen habe, erklärte er: „Der Bürgermeister wird die Maßnahmen vorstellen.“
Dass die zusätzlichen 10.000 Euro für die städtebauliche Untersuchung unabdingbar sind, darin waren sich alle Fraktionen des Stadtentwicklungsausschusses einig. Doch bis ein Planungsbüro das Gutachten erstellt haben wird, dauert es erneut. Auf Grund der angespannten Auftragslage kann eine Untersuchung frühestens in 2019 beginnen.