Moers. . Stephan Steves verlässt nach mehr als 20 Jahren die Geschäftsführung von Edeka Rhein-Ruhr. Nachfolger Peter Wagener setzt auf attraktive Jobs.

An der Spitze von einem der größten Moerser Unternehmen kommt es zu einem überraschenden Wechsel: Nach mehr als zwei Jahrzehnten verlässt Stephan Steves die Geschäftsführung von Edeka Rhein-Ruhr. Sein Nachfolger wird zum 1. Januar Peter Wagener, der seit fünf Jahren in der Zentrale an der Chemnitzer Straße die Abteilung Finanzen und Controlling leitet.

Für Stephan Steves’ Ausscheiden aus der Geschäftsführung der Unternehmensgruppe gab Edeka bei einem Pressegespräch am Montag „persönliche Gründe“ des 60-Jährigen an. Der Manager hatte mit seinen Mit-Geschäftsführern Dirk Neuhaus und Thomas Kernhoff in den letzten Jahren zwei Mammutprojekte auf den Weg gebracht: Die neue Zentrale samt E-Center an der Rheinberger Straße in Utfort sowie das neue Lager in Oberhausen – Investitionen von insgesamt mehr als 200 Millionen Euro (die NRZ berichtete).

Geplante Kooperation der Uni Essen/Duisburg

Während Steves nun in den Vorstand der Immobilientochter geht, bleiben Neuhaus (50) und Kerkenhoff (56) der Geschäftsführung erhalten. Der „Neue“, Peter Wagener, wird in dem Gremium die Ressorts Warenwirtschaft, Vertrieb, Personal und Finanzen verantworten und für die Kette Marktkauf sowie die ebenfalls zu Edeka gehörende Kamp-Lintforter Bäckerei Büsch zuständig sein.

Zu den Schwerpunkten seiner Arbeit werde die Personalgewinnung gehören, sagte der 49-Jährige. Denn auch der Einzelhandel spüre den Mangel an Fachkräften. Konkret wolle man die selbstständigen Kaufleute unterstützen, die die meisten der 741 Edeka- und Marktkauf-Märkte in der Region Rhein-Ruhr leiten und auch deren Personal einstellen. So wolle man Angebote an Quereinsteiger machen. Derzeit spreche man zudem mit der Uni Essen/Duisburg über eine Kooperation.

Jobs vom Fachverkäufer bis zum Datenanalysten

Schließlich müsse bekannt werden, dass bei Edeka viele Berufe vertreten seien – vom Fachverkäufer bis zum Datenanalysten, so Peter Wagener: „Wir brauchen junge Talente für die klassischen Handelsberufe genauso wie für neue Berufsfelder, mit denen wir die rasanten Entwicklungen zukünftig gestalten.“

Nicht zuletzt deshalb setzten die Edeka-Bosse auf den Verwaltungsneubau in Utfort, der attraktiv sein soll für Arbeitskräfte. Und: „Eine angenehme Umgebung fördert die Kreativität“, weiß Wagener. Der Bauantrag für das Projekt ist, wie berichtet, bei der Stadtverwaltung eingereicht. Die Rodungsarbeiten sollen im Herbst beginnen.