Neukirchen-Vluyn. . Die Fläche an der Wiesfurthstraße soll zum Jahresende verkauft werden. Es gibt bereits einen Investor. Die Stadtverwaltung weiß, was er da plant.
Das CJD-Gelände an der Wiesfurthstraße soll zeitnah verkauft werden. Wie der Leiter des Berufsbildungswerkes, Dieter Sander, auf NRZ-Anfrage bestätigt, gibt es bereits einen Investor. Die Fläche soll bis Ende des Jahres veräußert werden, sagt Sander. Derzeit sei man dabei, die Verträge zu erarbeiten, heißt es. Auf dem rund 4,39 ha großen Grundstück befinden sich neun Gebäude.
In den vergangenen Jahren hatte die Stadt die Häuser für die Unterbringung von Flüchtlingen angemietet. Da die Zuweisungszahlen zuletzt stark rückläufig waren, hat die Stadt derzeit nicht mehr alle Gebäude auf dem Gelände belegt. Zum Stichtag 3. Juni leben nach Stadtangaben 79 Personen in den Gebäuden des CJD (Christliches Jugenddorfwerk Deutschland).
Investor ist bei der Stadt vorstellig geworden
Die Mietverträge laufen Ende des Jahres aus. Sollte sich über den Jahreswechsel hinaus die Notwendigkeit der weiteren Nutzung ergeben, müsste die Stadt mit dem neuen Eigentümer darüber verhandeln.
Dieser ist bereits bei der Stadtverwaltung vorstellig geworden. „Er hat ein Konzept erarbeitet“, sagt Stadtsprecher Frank Grusen auf Nachfrage der NRZ. Wie dieses Konzept konkret aussieht, wollte er noch nicht preisgeben. Das wolle man zunächst im politischen Raum vorstellen, heißt es.
Dabei dürfte es wahrscheinlich sein, dass es an dieser Stelle eine Wohnbebauung geben soll, bei der das Gelände überplant wird.
Internatbetrieb nicht mehr zeitgemäß
Der bisherige Eigentümer möchte das Geschäft „so schnell wie möglich über die Bühne“ bringen. Einen Internatbetrieb werde es nicht mehr geben, sagt Dieter Sander. „Das ist ja nicht mehr zeitgemäß.“ Man könne es sich nicht auf Dauer leisten, die Gebäude leer stehen zu lassen, sagt Sander weiter.
Über die Zukunft der Fläche ist Ende des vergangenen Jahres im Fachausschuss diskutiert worden, als die SPD-Fraktion beantragt hatte, zwei Millionen Euro für „Auszahlungen für den Erwerb von Grundstücken und Gebäuden“ im Haushalt 2018 bereitzustellen. Seinerzeit hatte die SPD forciert, dass die Stadt auch das Gelände an der Wiesfurthstraße erwerben sollte.
Der Technische Beigeordnete Ulrich Geilmann hatte gesagt, dass Gespräche geführt worden seien. Die „Vorstellungen des Eigentümers gingen dahin, nicht nur am Grunderwerb profitieren zu wollen, sondern auch an der Errichtung der Gebäude“, hieß es im Dezember.