Kamp-Lintfort: Der erste der Bunten Riesen ist gefallen
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Kamp-Lintfort. . In raschem Tempo läuft derzeit der Abriss der “Bunten Riesen“ in Kamp-Lintfort. Und es gibt Neuigkeiten zum Terrassenhaus-Anbau.
Eine Zeit lang hatte wohl mancher das Gefühl, das wird nie was mit dem Abriss der Bunten Riesen. So lange hat man auf das Pünktchenmuster der Außenfassaden geschaut. Aber jetzt geht es plötzlich ganz schnell. Das erste Hochhaus am Rathausplatz ist schon gefallen, ein zweites wird gerade von oben herab abgeknabbert. Bis Ende der Woche könnte auch davon nur noch ein Haufen Schutt übrig bleiben.
Bürgermeister Christoph Landscheidt sitzt in seinem Büro quasi in der ersten Reihe. Und postete via Facebook am Donnerstag, als der erste
Riese fiel, selbst beinahe erstaunt: „Weg isser!“ Aber: Bei ihm und den Kollegen bleiben die Fenster vorerst zu. Zuviel Staub und Lärm: „Wenn das eine Wand aus 30 Metern fällt, rappelt es hier ordentlich“, sagt Landscheidt. Insgesamt kostet der Abriss der Nau-Bauten, die die Stadt Kamp-Lintfort vor drei Jahren ersteigert hatte, laut Bürgermeister fünf Millionen Euro. 80 Prozent übernimmt das Städtebauförderprogramm.
Die Awo muss im August endgültig raus
Die Arbeiten liegen trotz der aufwendigen Schadstoffsanierung, die, wie berichtet, Mehrkosten von über zwei Millionen Euro verursachen, im Zeitplan. Noch im April hieß es aus dem Rathaus: „Der eigentliche Abbruch beginnt Anfang August.“ Bis November soll alles fertig sein. Noch im August muss auch die Awo endgültig von den Riesen Abschied nehmen und das Feld räumen. Noch verbindet sie eine Brücke.
Mittlerweile ist wohl auch das Urteil über den Anbau des Terrassenhauses gefallen. Er wird auch dem Erdboden gleich gemacht. Wann steht noch nicht fest: „Es sind noch vier Mieter drin. Aber wir haben da auch keinen Druck.“ Noch vor gar nicht langer Zeit hieß es noch, ein Investor wolle den Sozialwohnungsbau übernehmen und sanieren. Das wäre auch im Sinne der Stadt gewesen, geförderte Wohnungen sind rar.
Ein dominanter Klotz
Allein: „Es gibt Probleme im zeitlichen Ablauf“, erklärt der Bürgermeister und meint, dass die Fördermittel, auf die der Investor gesetzt hat, nicht rechtzeitig zur Verfügung stehen. Stellt sich nun die Frage, wie man es städtebaulich hin kriegt, an den Solitär Terrassenhaus, in dem nur Eigentumswohnungen sind, einen ansprechenden neuen Anbau anzuschließen. Klar ist: Wenn im neuen Rathausquartier demnächst bei drei oder vier Geschossen Schluss ist, bleibt das Terrassenhaus „ein dominanter Klotz“, findet der Bürgermeister.
Bis zur Laga ist das Quartier wohl nicht endgültig fertig, aber einiges wird sicher schon stehen, ist Landscheidt sicher. Immerhin: Alle Investoren seien aktuell noch bei der Stange.
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Die Bunten Riesen boten bis dahin etwa 150 Wohneinheiten. Nach dem Umbau des Areals zum Rathausquartier werden es laut Stadtverwaltung 120 Wohneinheiten sein, davon an die 50 Einheiten gefördert.
Mit den Stadteinfamilienhäusern verfolgt die Verwaltung einen innovativen Ansatz für citynahes Wohnen.
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