Kamp-Lintfort. . Die Spargelernte geht richtig los. Im Bauernladen bei Familie Klanten an der Rheurdter Straße wird das Gemüse vermarktet. Erdbeeren dauern noch.
„Jetzt fängt’s richtig an“, sagt Norbert Klanten und meint damit die Spargelernte. Seit etwa zwei Wochen läuft das leckere Gemüse endlich. Auf drei Hektar Land wird es auf dem Hof an der Rheurdter Straße 533 angebaut und nebenan im Wickrather Bauernladen an den Mann und die Frau gebracht. „Die Leute wollen nur unseren Spargel“, erklärt der Bauer lächelnd. Denn der sei sehr mild und schmecke einfach vorzüglich.
Das Vorzügliche liege, weiß Norbert Klanten, vor allem an dem guten Wickrather Boden. „Der ist nicht zu sandig und hat dadurch viele gute Mineralstoffe. Das schmeckt man.“
Von Schweinehaltung auf Spargelanbau umgestiegen
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1998 übernahmen Norbert Klanten und seine Frau Petra den elterlichen Hof. „Früher lebten wir von der Schweinehaltung“, berichtet der Chef. Als die Preise in den Keller rauschten, stellte der clevere Bauer sich auf Erdbeeren um, drei Hektar seien es heute. „Wir leben wir von der Direktvermarktung im Hofladen und auf den Lintforter Wochenmärkten.“
Als weiteres Standbein kam dann der Spagel hinzu, der bei Klantens ebenfalls auf drei Hektar Land angebaut wird. Dabei hat man sich auf eine heikele Sorte verlegt mit Namen „Vitalim“. „Keiner am Niederrhein kommt mit ihr klar. Bei uns wächst sie super und schmeckt auch noch prima. In Walbeck beispielsweise hat man sie nach ein paar Jahren wieder untergepflügt.“ Gezüchtet wurde „Vitalim“ ursprünglich für den Süden wie Spanien oder Griechenland.
Erdbeeranbau im Tunnel
Alle zehn, elf Jahre muss der Spargel umgepflügt und an anderer Stelle neu gepflanzt werden. „Wir sind gerade dabei, das zu tun. Unsere Spargelfelder sind schon älter.“ Land genug haben die Klantens, 18 Hektar Acker gehören zum Hof.
Auch für Neues ist man aufgeschlossen: „Augenblicklich erproben wir, Erdbeeren im Tunnel anzubauen, damit wir schon früher heimische Erdbeeren anbieten können.“ Die mannshohen, verschließbaren Tunnel verschieben die Ernte um ein paar Wochen nach vorn.
„Dieses Jahr sind wir ohnehin später dran. Es war im März/April lange kalt. Dann kam die Hitze, und die mögen die Erdbeeren zum Wachsen gar nicht gern“, erläutert der Fachmann. Erdbeeren liebten etwa 20 Grad und kühle Nächte. Jetzt stehen die langen Reihen am Hof in voller Blüte. „In zwei Wochen wird die Ernte wohl losgehen“, vermutet der Fachmann.
Oder mit Honig-Tomätchen
Noch immer esse er selbst gern Erdbeeren (mit Sahne) und Spargel, bekundet Norbert Klanten. Sein Tipp: „Ich liebe die dünnen Spargelenden mit Spitzen. Die muss man nicht schälen und wirft sie einfach mit etwas Öl und Knoblauch in die Pfanne. Wer’s mag, kann noch etwas Zucker dazu geben. Hin und wieder nehme ich auch noch ein paar Honig-Tomätchen und Balsamiko.“