Moers. . Dereco, Eigentümer des Grundstücks an der Homberger Straße, zeigt Einzelheiten der Architektur. Stadt rechnet mit Baubeginn noch im Jahr 2018.

Bis sich auf dem früheren Grundstück von Horten und C & A etwas bewegt, dürften noch einige Monate vergehen. Trotzdem kann von Stillstand an der Homberger Straße keine Rede sein. Die Dereco, die das Areal nach dem Tod der Investorin Brigitte van der Jagt übernommen hatte, hat die Planungen weiter vorangetrieben. Erstmals zeigt der Kölner Immobilien-Dienstleister nun auf Computergrafiken, wie die Bebauung aussehen wird.

Dies ist der Blick in die Bankstraße.
Dies ist der Blick in die Bankstraße. © Dereco

Vier Vollgeschosse sollen die Gebäude an der Homberger Straße, der Otto-Hue-Straße sowie an Bank- und Feldstraße bekommen, dazu oben ein versetztes Staffelgeschoss. An mehreren Stellen verspringen Höhe und Fassaden, so dass die Bebauung trotz ihrer Größe nicht wie ein Klotz, sondern aufgelockert wirkt. „Die Proportionen passen, dieses Quartier fügt sich ein“, sagt der städtische Baudezernent Thorsten Kamp auf NRZ-Anfrage. Auch im Gestaltungensbeirat, in dem Architekten und Vertreter der Ratsfraktionen sitzen, habe das Projekt Zustimmung erfahren.

Und so soll es in der Otto-Hue-Straße (Richtung Homberger Straße) aussehen.Grafik: Dereco
Und so soll es in der Otto-Hue-Straße (Richtung Homberger Straße) aussehen.Grafik: Dereco

Entlang der Homberger Straße sind 800 Quadratmeter Gewerbefläche vorgesehen, wobei noch offen ist, ob ein großes Ladenlokal – etwa für einen Discounter – entsteht, oder ob der Raum auf mehrere Geschäfte verteilt wird. Zur Erinnerung: Die Grafen-Galerie sollte 14 000 Quadratmeter Verkaufsfläche haben.

120 Wohnungen

Die Planungen von Brigitte van der Jagt hat die Dereco nach der Übernahme des Grundstücks über den Haufen geworfen. „Der Schwerpunkt wird Wohnen sein“, erklärt David Noll, Mitglied der Geschäftsführung. 120 Wohnungen wird es geben, insbesondere mit zwei und drei Zimmern, dazu einige Vier-Zimmer-Wohnungen. Noll beschreibt den Standard übrigens als „solide“, man errichte weder Luxus- noch Sozialwohnungen. Parken können die künftigen Bewohner in zwei Tiefgaragen mit Zufahrten an der Bankstraße und der Otto-Hue-Straße.

Auf dieser Brache werden Wohnungen und ein wenig Gewerbe geplant, unterhalb der Homberger Straße soll ein Hotel entstehen.
Auf dieser Brache werden Wohnungen und ein wenig Gewerbe geplant, unterhalb der Homberger Straße soll ein Hotel entstehen. © Stoffel/Grafik: Hoffmann

Dezernent Thorsten Kamp sieht das künftige Wohnquartier als „gute Ergänzung“ zu seiner Umgebung und lobt die Zusammenarbeit mit der Dereco und ihren Architekten. Als beispielsweise die Politik im Herbst beschloss, die Busse aus der Homberger Straße zwischen Horten-Kreisel und Kö zu verbannen und dazu Planungen in Gang zu setzen, war schnell klar, dass Platz für eine neue Bushaltestelle benötigt wird. Dereco war sofort bereit, sein Gebäude auf dem Horten-Areal zu verschieben.

Auch sonst zeigt sich Kamp zuversichtlich. Anfang Februar wird der Rat wohl den Bebauungsplan aufheben, der noch die Grafen-Galerie vorsieht, danach kann Dereco ihren Bauantrag stellen. Thorsten Kamp: „Ich gehe davon aus, dass dort in der zweiten Jahreshälfte die Bauarbeiten beginnen.

>>> PLANUNGEN FÜR DAS HOTEL

Mit den Planungen für das Hotel auf dem Areal zwischen Homberger und Essenberger Straße – Eigentümerin ist die Stadt Moers – ist die Dereco noch nicht ganz soweit. Man verhandle mit mehreren potenziellen nationalen und internationalen Betreibern, berichtet David Noll, Mitglied der Geschäftsführung.

Zwischen 120 und 140 Zimmer wird das Hotel aller Voraussicht nach haben, eine geringere Zahl sei aus wirtschaftlichen Gründen unrealistisch, so Noll, der im Übrigen weder ein Luxus-Herberge noch ein Billig-Hotel will. Wie das Wohnquartier soll sich auch dieses Gebäude in seine Umgebung einfügen.