Kamp-Lintfort. . Die Wohnungen der Flüchtlingsunterkünfte an der Friedrichstraße in Kamp-Lintfort brauchen eine neue Einrichtung. Das führt wieder zu Mehrkosten.
Für die vollständige, bezugsfertige Herrichtung der Flüchtlingsunterkünfte an der Friedrichstraße kommt erneut eine Kostensteigerung auf die Stadt Kamp-Lintfort zu. Das hat der Haupt- und Finanzausschuss am Dienstag, 10. Oktober, einstimmig beschlossen.
Nachdem die Kosten für die Sanierung der Altbauten bereits im Juni diesen Jahres (die NRZ berichtete) von 100 000 auf bislang 235 000 Euro stiegen, erhöhen die zusätzlichen Kosten für die neue Einrichtung den Gesamtpreis damit erneut um 80 000 auf insgesamt 315 000 Euro.
„Die Einrichtung war marode und musste unbedingt erneuert werden“, erklärt Dr. Christoph Müllmann, Beigeordneter der Stadt, den Beschluss.
Es gibt eine neue Einrichtung
Die 28 Wohnungen der Unterkünfte erhalten damit eine neue Kücheneinrichtung, inklusive aller notwendigen Elektrogeräte, wie beispielsweise Herd und Kühlschrank, sowie eine Waschmaschine, einen Fernseher und neue Schränke. Dabei ist sich Müllmann sicher, dass bei dieser Kostenprognose keine Mehrkosten zu befürchten sind: „Es handelt sich dabei um überschaubare Einzelbeträge.“
Die Sanierung habe dagegen im Nachhinein mehr Geld gekostet, weil diese deutlich intensiver als zuvor angenommen ausfiel.
Kein neues Loch im Haushalt
Das für die Einrichtung bereitgestellte Geld reiße aber kein Loch in den aktuellen Haushaltsplan, versichert der Beigeordnete: „Die Stadt Kamp-Lintfort hatte ursprünglich die Absicht, Anteile der Wohnungsbaugesellschaft Grafschaft Moers zu kaufen, aber weil der Kreis Wesel diese Anteile erworben hat, kamen diese Kosten nicht zum Tragen.“ Die dafür im Haushalt eingeplanten Ausgaben seien „deutlich höher“ und decken die 80 000 Euro vollends, bestätigt Christoph Müllmann.
Die gesamte Sanierung der Unterkünfte an der Friedrichstraße sei „schon so gut wie abgeschlossen. Wir gehen davon aus, dass die Wohnungen Ende Oktober bezugsfertig sind“, prognostiziert Müllmann. Und: „Es sind nur noch Kleinigkeiten mit dem Hausmeister zu klären.“
Damit stehen der Stadt auch wieder Wohnungen für Flüchtlinge bereit, die ihr bislang fehlen – schließlich bekommt Kamp-Lintfort bis zu zehn Flüchtlinge pro Woche zugewiesen, die sie unterbringen muss. Doch der Beigeordnete betont: „Im Moment und auch auf absehbare Zeit ist das kein Problem.“