Neukirchen-Vluyn. . Stadtentwicklungsausschuss hat heftig über das Einzelhandelskonzept diskutiert. Die CDU hat eine ganz neue Idee für die Südfläche vorgebracht.

  • Die Drüenstraße soll nicht in die Überlegungen zum Einzelhandel einbezogen werden
  • Das hat der Ausschuss für Stadtentwicklung in seiner jüngsten Sitzung entschieden
  • Die CDU-Fraktion bringt eine Jugendherberge für den Dreikalng auf Niederberg ins Gespräch

Die Gespräche über die weitere Entwicklung an der Drüenstraße laufen. Der Technische Beigeordnete Ulrich Geilmann mochte zwar in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung öffentlich nicht viel dazu sagen. Deutlich wurde aber dennoch, dass es für ihn Gründe gibt, die Fläche nicht in die Überlegungen zum Thema Einzelhandelsentwicklung einzubeziehen, wie es Teile der Politik wollten.

SPD lehnt Standort ab: „Völlig isoliert.“

Auch der Fraktionsvorsitzende von NV Auf Geht’s, Klaus Wallenstein, unterstrich, dass man zunächst die Gespräche mit den Investoren fortführen müsse und dass es wenig Sinn mache, über Einzelhandel auf dem Grundstück an der Drüenstraße zu sprechen.

Gerd Lück (SPD) hatte andere Gründe für seine Ablehnung: „Das ist ein völlig isolierter Standort. Den lehnen wir vollständig ab.“

Die Fraktionen von CDU und FDP/Piraten hatten einen Antrag eingebracht, mit dem sie die Verwaltung prüfen lassen wollten, ob die Drüenstraße als alternative Fläche für den Einzelhandel zur Verfügung stehen könnte.

Niederberg oder Ernst-Moritz-Arndt-Straße?

Dieses Anliegen sollten die beiden Fraktionen im späteren Verlauf der Sitzung zurücknehmen, nachdem über den neuen Einzelhandelskonzeptentwurf und das weitere Verfahren diskutiert worden war (die NRZ berichtete).

Die drei Vertreter des Stadtplanungsbüros Junker & Kruse, die das Einzelhandelskonzept erstellt und den Entwurf in der Sitzung vorgestellt hatten, konnten eine kontroverse Diskussion über gewünschte Ansiedlungen und mögliche Folgen erleben. Im Zentrum stand erwartungsgemäß nach wie vor die Frage, inwiefern auf Niederberg oder an der Ernst-Moritz-Arndt-Straße womöglich Nahversorgung angesiedelt werden kann.

Fläche als Aushängeschild nutzen

Der Technische Beigeordnete Ulrich Geilmann unterstrich, dass man gesamtstädtisch denken müsse. Thomas Stralka (CDU) erneuerte die Kritik, dass der Bestand in Vluyn und Neukirchen gefährdet werde, sofern ein großer Markt auf dem ehemaligen Zechengelände angesiedelt wird. Die RAG MI hätte wissen müssen, dass sie die Versprechen nicht halten kann, sagte Stralka weiter. Und: „Die Fläche ist zu schade, um sie nicht als Aushängeschild zu nutzen.“ Stralka sprach unter anderem von einer Jugendherberge an dem Standort.

Zivilrechtliche Folgen?

Zu Beginn der Sitzung hatten Bürger aus dem Neubaugebiet Niederberg ihr Anliegen vorgetragen, dass sie ein Konzept für die Entwicklung auf der Südfläche des ehemaligen Zechengeländes vermissen.

Theodor Schulte fragte gar, ob die Verwaltung ausschließen könne, dass im Falle einer Nichtansiedlung eines Nahversorgers zivilrechtliche Ansprüche gegen die Stadt geltend gemacht werden können.

Immerhin: Am Ende wurde – wie berichtet – in den Beschluss zum Einzelhandelskonzeptentwurf aufgenommen, dass auch die Öffentlichkeit zu beteiligen ist.