Moers. . Diskutiert wird offenbar über Lastwagen der Enni als Barrieren in den Seitenstraßen. Aber wer soll diese „ergänzenden Maßnahmen“ beim Karnevalszug bezahlen?

  • Diskutiert wird offenbar über Lastwagen der Enni als Barrieren in den Seitenstraßen
  • Stadt spricht in den nächsten Tagen mit den veranstaltenden Karnevalisten
  • Die Frage ist nach wie vor: Wer wird die „ergänzenden Maßnahmen“ bezahlen?

Die Stadt Moers und die Polizei wollen den Nelkensamstagszug stärker gegen terroristische Lastwagen-Anschläge sichern. In welcher Form dies geschehen soll, ist noch offen. Fest steht aber, dass diese zusätzlichen Maßnahmen den Zug nicht gefährden sollen.

Die Stadt Duisburg hatte zuvor, wie berichtet, ohne Absprache mit Moers entschieden, dass die Karnevalszüge auf ihrem Gebiet gegen Lastwagen-Attacken wie in Berlin geschützt werden sollen, beispielsweise durch quergestellte Lkw in den Seitenstraßen.

Stadt Moers und der Kreispolizei Wesel sondieren die Lage

Dies soll auch für den Nelkensamstagszug gelten, der bekanntlich in Homberg startet. Vertreter der Stadt Moers und der Kreispolizei Wesel erörterten am Donnerstag, ob sie solche Barrieren auch für Moers für erforderlich halten.

Die Antwort lautet offensichtlich „ja“. Man habe sich mit der Polizei auf eine „grobe Zielrichtung“ geeinigt und wolle nun zunächst mit dem Veranstalter des Nelkensamstagszuges, dem Kulturausschuss Grafschafter Karneval (KGK), über Maßnahmen sprechen, die das bisherige Sicherheitskonzept ergänzen, sagte Rathaussprecher Thorsten Schröder auf Anfrage. Zu Einzelheiten könne man sich jetzt noch nicht äußern.

Die Maßnahmen sind auch von den Kosten abhängig

Auf welche Maßnahmen man sich einigt, dürfte nicht zuletzt von den Kosten abhängen. Immerhin geht es um rund 30 Seitenstraßen am Zugweg. Wie die NRZ aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen erfuhr, wird darüber diskutiert, die großen Enni-Lastwagen als ebenso mächtige wie flexible Barrieren einzusetzen.

Zumindest will die Stadt Moers, anders als Duisburg, die zusätzlichen Kosten nicht einfach den Karnevalisten in Rechnung stellen. Thorsten Schröder: „Wir werden den KGK so unterstützen, dass der Zug möglich sein wird.“

Der KGK ist übrigens immer noch nicht offiziell von der Stadt Duisburg informiert worden. Zugleiter Karl-Heinz Ranft: „Alles, was wir wissen, wissen wir aus der Zeitung.“