Kreis Wesel. Nachdem sich im Kreis Wesel mehrere schwere Unfälle mit Motorrädern ereignet haben, appelliert die Polizei dringend an alle Verkehrsteilnehmer.

Nachdem sich im Kreis Wesel in den vergangenen Tagen mehrere und zum Teil schwere Unfälle mit Motorradfahrern ereignet haben, richtet die Polizei zum Start der Saison einen dringenden Appell an alle Menschen, die im Verkehr unterwegs sind. Sie will damit für die Gefahren sensibilisieren. „Die Teilnahme am Straßenverkehr lebt von gegenseitiger Rücksichtnahme und dem Bewusstsein für andere Verkehrsteilnehmende. Entfernungen und Geschwindigkeiten können schnell unterschätzt werden“, schreibt die Kreispolizeibehörde in einer Mitteilung. Wie zu Beginn der Schulzeit die Kinder seien nun, mit der beginnenden Motorradsaison, wieder viel mehr Krafträder auf den Straßen im Kreis unterwegs.

Das Risiko, mit einem Motorrad zu verunglücken, sei um ein Vielfaches höher als mit einem Auto, betont die Polizei. Denn Motorräder hätten schließlich keine „Knautschzone“ und böten dementsprechend weniger Schutz. „Die Erkennbarkeit, zum Beispiel durch ein reflektierendes Kleidungsstück, spielt eine entscheidende Rolle zur Verhinderung von Verkehrsunfällen. Sicherheitsbekleidung schützt Leib und Leben. Wir wollen, dass Sie sicher bei Familie und Freunden ankommen“, richtet die Kreispolizei eine Bitte an alle Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer.

Mehrere schwere Unfälle mit Motorradfahrern im Kreis Wesel

Die Verkehrssicherheit der Fahrzeuge sei entscheidend für eine sichere Fahrt. Insbesondere bei Saisonbeginn sollte die Maschine wieder komplett für den Einsatz fit gemacht werden. „Technische Manipulationen – auch an Abgasanlagen – sind kein Kavaliersdelikt“, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Polizei im Kreis Wesel kontrolliere unter anderem auch den technischen Zustand von motorisierten Zweirädern und ahndet Verstöße konsequent. Überhöhte oder unangepasste Geschwindigkeit sein eine Hauptunfallursache. Zum Schutz aller Verkehrsteilnehmenden appelliert die Polizei daran, sich an die bestehenden Verkehrsregeln zu halten. Egal ob man mit dem Motorrad oder einem Auto unterwegs ist.

Hintergrund des Appells: In den vergangenen Tagen waren mehrere Motorradfahrer an unterschiedlichen Stellen im Kreisgebiet in Unfälle verwickelt. So musste am Dienstag ein Rheinberger schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden, weil er auf ein abbremsendes Auto aufgefahren war. In Dinslaken wurde ebenfalls am Dienstag ein Motorradfahrer von einem abbiegenden Autofahrer übersehen. Er wurde beim dem Zusammenstoß lebensgefährlich verletzt und musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden. Bereits am vergangenen Wochenende war in Hamminkeln ein 68 Jahre alter Motorradfahrer unverschuldet mit einem Kleintransporter kollidiert, weil der nach einem Auffahrunfall in den Gegenverkehr ausbrach. Der Mann erlag später im Krankenhaus seinen Verletzungen.