Wesel. Viele Autofahrerinnen und Autofahrer kennen die Blitzer ohne Personal, kurz BoP. Der Kreis denkt darüber nach, noch mehr davon zu kaufen.
Der Kreis Wesel könnte in nächster Zeit zwei weitere mobile Geschwindigkeitsmessgeräte anschaffen. In seiner März-Sitzung stimmte der Kreistag mehrheitlich dafür, zu diesem Zweck vorsorglich 500.000 Euro in den Haushalt für das Jahr 2025 einzustellen. Die Mittel sind allerdings noch mit einem Sperrvermerk versehen, was bedeutet, dass der Kreistag über die endgültige Anschaffung der Geräte zu einem späteren Zeitpunkt erneut entscheiden muss.
Derzeit verfügt der Kreis Wesel über vier dieser Geräte, die auch bekannt sind als BoP, Blitzer ohne Personal. Eine weitere solche Anlage ist bereits bestellt und könnte bis Mitte des Jahres in Betrieb gehen. Damit will der Kreis dann auch die meisten festen Anlagen ersetzen, die bis zum 30. Mai abgeschaltet werden. Wie berichtet, werden nur die festen Blitzer auf der A42 bei Kamp-Lintfort, an der B58 in Schermbeck, an der B70 in Hamminkeln-Brünen und an der L1 in Hünxe-Bruckhausen wieder instand gesetzt.
Wann die Entscheidung über neue Blitzer fallen soll
Die mobilen Blitzer werden in einem Anhänger aufgebaut und können mit Fahrzeugen verschoben werden. Aktuell sind je zwei von ihnen auf beiden Rheinseiten im Einsatz. Sie sind mit einer oder zwei Kameras bestückt und können so auch zwei Richtungen gleichzeitig überwachen, bis zu zwei Wochen können sie auch an einem Ort stehen.
Die Kreisverwaltung will nun zunächst auswerten, wie sich die Situation auf den Straßen nach der Abschaltung der meisten festen Blitzer entwickelt. Anfang 2025 soll der Kreispolitik dann ein Erfahrungsbericht vorgelegt werden, damit der Kreistag über die Anschaffung der zwei weiteren Anlagen entscheiden kann. Denn klar ist: Derzeit gibt es weder genügend Personal für die Bearbeitung der Blitzermeldungen noch ausreichend Platz für die Unterbringung von sieben Geräten. Zudem müssen ein weiteres Fahrzeug für den Transport angeschafft werden.