Kreis Wesel. Fachstelle und Gleichstellungsbeauftragte im Kreis Wesel machen auf Verdienstunterschiede zwischen Männern und Frauen aufmerksam.

Am Mittwoch, 6. März, ist wieder Equal Pay Day. Das Datum markiert symbolisch den Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern. Darauf weisen die Fachstelle Frau und Beruf und die Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Wesel in einer Pressemitteilung hin. An diesem Tag besteht die Möglichkeit für Information und Austausch: im Foyer des Kreishauses von 8.30 bis 9.30 Uhr, an der Jülicher Straße 4 von 9.45 bis 10.30 Uhr, in den Räumen des Allgemeinen Sozialen Diensts in Xanten, Sonsbecker Straße 27, von 11.30 bis 12.30 Uhr sowie am Kreisgesundheitsamt auf der Mühlenstraße 9-11 in Moers ab ca. 13.30 Uhr.

Der Equal Pay Day soll zeigen: „Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts liegt die Lohnlücke bei 18 Prozent. Rechnet man den Prozentwert in Tage um, arbeiten Frauen immer noch 66 Tage ohne Gehalt, also in diesem Jahr vom 1. Januar bis zum 6. März“, heißt es in der Mitteilung. Die vermeintliche Verschiebung um einen Tag nach vorne bestehe aufgrund des Schaltjahres.

Equal Pay Day: Kampagne rückt das Thema Zeitaufteilung in den Fokus

Die diesjährige Kampagne rückt die ungleiche Zeitaufteilung von Frauen und Männern zwischen Erwerbs- und Carearbeit in den Fokus. Sie habe zur Folge, „dass Frauen oft in Teilzeit arbeiten und so im gesamten Lebensverlauf bei der Lohnentwicklung, Karriere und Rente benachteiligt werden.“ Das führe zu einem niedrigeren durchschnittlichen Bruttomonatseinkommen von 32 Prozent für Frauen. Frauen in Teilzeit verdienen den Angaben zufolge durchschnittlich 17 Prozent weniger pro Stunde als Frauen in Vollzeit. Entsprechend liege das geschlechtsspezifische Gefälle bei den Alterseinkünften in Deutschland bei 29,9 Prozent. Die Alterseinkünfte von Frauen seien damit durchschnittlich knapp ein Drittel niedriger als die von Männern.

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„Die Arbeitszeitwünsche von Männern und Frauen gleichen sich allerdings immer weiter an und sind nicht auf das Geschlecht, sondern auf den aktuellen Beschäftigungsstatus zurückzuführen: Teilzeitbeschäftigte würden gerne länger arbeiten, Vollzeitbeschäftigte kürzer“, heißt es weiter. Diese ungleiche Verteilung der Arbeitszeit zwischen den Geschlechtern entspreche also nicht unbedingt den Wünschen, sie habe mit stereotypen Rollenzuschreibungen und strukturellen Hürden bei der Realisierung einer Aufteilung von Sorgearbeit zu tun. Weitere Infos: www.kreis-wesel.de/frauundberuf