Kreis Wesel. Erneut hatte Verdi in dieser Woche zu einem Streik im öffentlichen Personennahverkehr aufgerufen. Wo der Busverkehr im Kreis Wesel betroffen war.

Es war der vierte Ausstand innerhalb von fünf Wochen: Die Gewerkschaft Verdi hatte in dieser Woche erneut Beschäftigte der kommunalen Verkehrsbetriebe in NRW zum Streik aufgerufen. Davon waren am Dienstag, 5. März, und Mittwoch, 6. März, auch die Niederrheinischen Verkehrsbetriebe (Niag) betroffen. Die Niag zog am Mittwochnachmittag in einer Pressemitteilung Bilanz, spricht darin von weniger Auswirkungen als in der vergangenen Woche: Knapp zehn Prozent der Fahrten seien vor allem Kreis Wesel und wie erwartet insbesondere im Raum Moers, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn sowie im angrenzenden Duisburg ausgefallen. Punktuell sei es auch in Kleve und Wesel zu geringfügigen Einschränkungen gekommen.

Betroffen war auch der Schülerverkehr, Einschränkungen oder Ausfälle gab es laut Niag aber nur in wenigen Ausnahmefällen. Wegen des Streiks hatte das Niag-Kundencenter in Duisburg-Rheinhausen an beiden Tagen geschlossen, die Beratungsstelle in Kamp-Lintfort blieb am Mittwoch zu. Da Verdi bis zum Ende der spätesten Schicht in der Nacht zum 7. März zum Streik augerufen hat, geht die Niag auch noch von Einschränkungen im Linienverkehr am Donnerstag aus. Nicht betroffen waren die Fahrten der Tochtergesellschaft Look sowie der von Niag und Look beauftragten Unternehmen.

Niag weist auf Informationsangebote an den Streiktagen hin

Die Niag bittet ihre Fahrgäste, sich besonders an den Streiktagen vor Fahrtantritt zu informieren. Informationen zur Fahrt oder zu Fahrtalternativen finden Fahrgäste auf der Internetseite der Niag im Fahrplaner, in der App und in allen Fahrauskünften mit Echtzeitinformationen. Außerdem weist das Unternehmen auf die telefonische Auskunft bei der Schlauen Nummer für Bus & Bahn in NRW“ hin, sie stehe 24 Stunden täglich, sieben Tage die Woche zur Verfügung: 0800 6 50 40 30 (kostenfrei aus allen deutschen Netzen).

Bereits am 2. und 15. Februar sowie am 29. Februar und 1. März hatte Verdi zum Warnstreik im ÖPNV aufgerufen. Zuletzt fielen auch einzelne Fahrten im Schülerverkehr im Kreis Wesel aus. Hintergrund des zweitägigen Warnstreiks in NRW sind die Tarifverhandlungen über die Arbeitsbedingungen der etwa 30.000 Beschäftigten in den kommunalen Verkehrsbetrieben. Zwei Verhandlungsrunden waren ergebnislos geblieben. Verdi NRW fordert unter anderem zusätzliche freie Tage, um die Beschäftigten zu entlasten und die Berufe attraktiver zu gestalten. Es herrsche ein dramatischer Arbeitskräftemangel. Täglich fielen in allen Tarifbereichen Busse und Bahnen aus, weil es nicht genug Personal gebe