Kreis Wesel/Kreis Kleve. Wie nah sollten Windräder an Wohnhäusern stehen? Wie viele Menschen können Zuhause ein E-Auto laden? Wir haben uns am Niederrhein umgehört.

Beschäftigt man sich mit dem Kauf einer Immobilie, kommt man an dem Thema Energie nicht vorbei. Erst recht nicht, weil sich die Energiekosten noch immer auf einem sehr hohen Niveau befinden.

Dazu kommt ein immer größer werdendes Bewusstsein für das Klima und die Umwelt. Erneuerbare Energien werden ausgebaut, Dieselautos gegen Elektroautos eingetauscht und der Einbau von Öl- und Gasheizungen strenger geregelt, zum Teil sogar verboten.

Immobilien-Check:Hier gibt’s alle Ergebnisse im Überblick

Wir haben eine nicht repräsentative Umfrage durchgeführt und mehr als 800 Menschen aus dem Kreis Wesel und dem Kreis Kleve, zu zahlreichen Themen rund um den Immobilienmarkt befragt. „Wäre es für Sie in Ordnung, wenn in 500 Metern Entfernung zu ihrem Haus ein großes Windrad gebaut würde?“ Die Antworten auf diese Frage fielen gemischt aus.

Ein Windrad in der Nachbarschaft?

Etwa 29 Prozent der Befragten antworteten mit einem bedingungslosen „ja“. Für etwa jeden Dritten wäre es nur dann in Ordnung, wenn dadurch die eigenen Energiekosten fallen würden. 38 Prozent der Befragten – und damit der größte Teil – hätten ein Problem damit, wenn in ihrer Nähe ein Windrad gebaut würde.

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Ab 2035 dürfen in der EU keine neuen Autos mehr zugelassen werden, die mit fossilem Diesel oder Benzin betankten werden. Viele Länder haben daher die Verbreitung von Elektroautos mit Förderungen massiv vorangetrieben.

66 Prozent könnten kein E-Auto am Haus laden

Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt gibt es in Deutschland über eine Million zugelassene E-Autos. Doch wie viele Menschen hätten die Möglichkeit, sie Zuhause aufzuladen? Laut Umfrageergebnissen hat diese Möglichkeit im Kreis Wesel und Kreis Kleve jeder Dritte. Rund 66 Prozent der Befragten gaben bei der Umfrage an, ein Elektroauto an der eigenen Wohnadresse nicht laden zu können.

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Schottergärten waren in Deutschland mal sehr beliebt, mittlerweile sind sie in einigen Regionen verboten. Auch in Nordrhein-Westfalen ist schon ein Verbot geplant. Grund dafür ist unter anderem, dass Schottergärten lebensfeindlich für Insekten sind und sie das lokale Klima beeinflussen können, indem sich die Steine aufheizen und Wasser schlechter abfließen kann.

Was halten die Menschen im Kreis Wesel und Kreis Kleve davon? Die Mehrheit stellt sich auf die Klimaschutz-Seite: Ein Verbot wird von etwa 75 Prozent der Befragten befürwortet. Etwas mehr als jeder Fünfte hält eine solche Regel jedoch nicht für sinnvoll. 21 Prozent der Befragten stimmten dagegen.