Xanten/Am Niederrhein. Bald beginnt die Heizperiode: Wie gut sind die Gasspeicher vor dem Winter gefüllt? Zum bundesweiten Netz gehört auch eine Anlage im Kreis Wesel.

Vor dem Hintergrund der Energiekrise in Folge des Ukraine-Kriegs war die Sorge vor einer Mangellage zuletzt groß. Und wie ist die Situation vor Beginn der diesjährigen Heizperiode? Die Bundesnetzagentur hat kürzlich mitgeteilt, dass die Gasspeicher zu mehr als 95 Prozent gefüllt sind. Einer dieser Speicher befindet sich in Xanten – es handelt sich um den einzigen im Kreis Wesel.

Er wird allerdings nicht einzeln betrachtet, sondern gehört zu einem Verbund mit einem Speicher bei Gronau im Kreis Borken. Für diesen Verbund liege der Füllstand aktuell bei 97 Prozent, heißt es auf Nachfrage beim Betreiber RWE Gas Storage West. Wichtig ist zu wissen, dass es sich bei der Gasversorgung in Deutschland um ein riesiges Netzwerk handelt, in dem alles miteinander verbunden ist. Das im Kreis Wesel gespeicherte Gas fließt daher in das deutschlandweite Netz ein – und nicht direkt in die Leitungen der Haushalte oder zu den Unternehmen in der Region.

Bundesnetzagentur: Sparsamer Gasverbrauch bleibt wichtig

Der Gasspeicher in Xanten gibt es bereits seit 1984, er ist in einem ehemaligen Stock eines Salzbergwerkes untergebracht und befindet sich rund 1300 Meter unter der Erde. Im Jahresverlauf kann der Speicher in Xanten ein Gasvolumen von knapp 1,9 Milliarden Kilowattstunden fassen. Rein theoretisch könnten damit etwa 119.000 Vier-Personen-Haushalte versorgt werden.

Zwar konnten die Gasspeicher in diesem Jahr schneller gefüllt werden als bisher, die Bundesnetzagentur hat die Ausgangslage für diesen Winter als deutlich besser bewertet, „jedoch verbleiben Restrisiken“, ein sparsamer Gasverbrauch bleibe wichtig, hieß es zuletzt.