Kreis Wesel. CDU und Grüne im Weseler Kreistag wollen 50 Jahre Gebietsreform feiern – ein Linkenpolitiker hält das für rausgeschmissenes Geld.
Der Linken-Kreistagsabgeordnete Sascha H. Wagner zeigt sich erstaunt über den Vorstoß von CDU und Grünen, eine Veranstaltungsreihe zum 50. Jahrestag der Gebietsreform durchzuführen. „Vor dem Hintergrund, dass wir erst jüngst unerfreuliche Debatten zur Finanzierung von Frauenhausstrukturen im Kreis Wesel hatten, ist die Debatte um eine so hohe Summe für unspannende Gedenkveranstaltungen zu einer Verwaltungsreform eher fragwürdig“, so Wagner.
Es handele sich um einen hohen Geldbetrag, mit dem man sich selbst feiere, heißt es weiter in der Kritik des Linkenpolitikers. Wer mehr Demokratie und Teilhabe wolle, müsse zunächst die soziale Frage beantworten und das Geld dort einfließen lassen, wo es zielführender sei – wie bei den frühen Hilfen, den Frauenhäusern oder in Bildungseinrichtungen.
Den Vorschlag von Grünen und CDU findet der Linke in Anbetracht der Inflationsentwicklung und steigender Lebenshaltungs- und Energiekosten als unangebracht und fordert die beiden Fraktionen auf, den Antrag zurückzuziehen und das Geld für soziale Zwecke umzuschichten.