Kreis Wesel. Peter Malzbender, Nabu-Vorsitzender im Kreis Wesel, hat heftige Kritik an den Treckerfahrten der Landwirte geäußert. Sie seien nicht zeitgemäß.

In vielen Orten im Kreis Wesel sind in diesem Jahr wieder Landwirte mit ihren geschmückten und beleuchteten Treckern unterwegs. Heftige Kritik an diesen Aktionen äußerte jetzt Peter Malzbender, der Vorsitzende des Nabu-Kreisverbandes. „Dieses martialische Auftreten der Landwirte ist nicht zeitgemäß, für mich ist das Kirmes“, sagt der Umweltschützer. „Bei allem Verständnis, die ich für die Situation der Landwirte habe: Warum muss man kilometerweit durch die Städte fahren?“

Er frage sich zudem, was leuchtende Traktoren mit der Adventszeit und Weihnachten zu tun hätten. Aus seiner Sicht sei das nur „Remmidemmi“. Dass die Landwirte auf Probleme aufmerksam machen wollen, hält Malzbender allerdings schon für gerechtfertigt – nur die Art und Weise sei nicht die richtige. Stattdessen könnte er sich Aktionen vorstellen, bei denen die Menschen mit den Landwirten ins Gespräch kommen, zum Beispiel in den Innenstädten. Der Nabu sei gerne bereit, dabei zu unterstützen. Denn Malzbender meint: „Ich glaube nicht, dass die Leute, die für die Trecker an der Straße stehen, deshalb nachhaltige Lebensmittel einkaufen.“ (rku)