Kreis Wesel. Experten halten einen Blackout für unwahrscheinlich. Doch Behörden raten zu Vorsorge für den Notfall. Was man im Ernstfall im Haus haben sollte:

Die möglichen Folgen eines Blackouts – eines flächendeckenden und langanhaltenden Stromausfalls – wurden in Büchern, Filmen und Fernsehserien bereits durchgespielt, mal dramatisch, mal schwarz-humoristisch. Expertinnen und Experten schätzen die Gefahr eines solchen Szenarios als eher unwahrscheinlich ein. Dennoch empfehlen Kreise, Kommunen und Regionalverbände der Bevölkerung, sich auf ein solches Szenario vorzubereiten und Vorräte anzuschaffen. Auch der Kreis Wesel selbst bereitet sich auf verschiedene Weisen auf eine Notlage vor.

Stromausfall im Kreis Wesel: Was in einem Haushalt nicht fehlen sollte

Sicher ist sicher, lautet die Devise. Dementsprechend geben die Weseler Kreisverwaltung auf ihrer Internetseite und der Regionalverband Ruhr unter besserbereit.ruhr Tipps, wie man sich am besten auf Stromausfälle oder andere Notlagen vorbereitet.

Bricht das Stromnetz zusammen, sind unzählige Lebensbereiche betroffen. Kein elektrisches Licht, kein Internet; der Herd funktioniert nicht mehr, ebenso die Heizung, und Informationen über das Fernsehgerät sind auch nicht mehr zu bekommen. In dem Fall sollten Haushalte vorbereitet sein.

Kerzen sorgen bei einem Stromausfall für. Man sollte aber an regelmäßiges Lüften denken. Und Vorsicht: Je mehr die Flamme flackert, desto mehr Schadstoffe gibt sie frei.
Kerzen sorgen bei einem Stromausfall für. Man sollte aber an regelmäßiges Lüften denken. Und Vorsicht: Je mehr die Flamme flackert, desto mehr Schadstoffe gibt sie frei. © dpa-tmn | Franziska Gabbert

Zumindest eine Taschenlampe sollte sich in jedem Haushalt finden lassen, ebenso ein ausreichender Vorrat Ersatzbatterien. Alternativ bieten sich Kerzen an, wichtig dabei: regelmäßiges Lüften nicht vergessen! Um sich informieren zu können, wenn das Mobilfunknetz und das Internet ausfallen, raten Kreis Wesel und RVR zu einem batteriebetriebenen Radio oder einem, das sich per Kurbel betreiben lässt.

Fällt der Strom aus, funktionieren auch die Geldautomaten oder Kartenzahlungsgeräte nicht mehr. In dem Fall sollten Haushalte über eine ausreichende Bargeldreserve verfügen, um Lebensmittel bezahlen zu können. Apropos Lebensmittel: Da bei einem großflächigen Zusammenbruch des Stromnetzes auch die Supermärkte geschlossen bleiben können, sollte ein Lebensmittelvorrat im Haus sein.

Empfohlen wird ein Vorrat für mindestens zehn Tage. Dazu gehören unter anderem zwei Liter Flüssigkeit pro Person und Tag, inklusive 0,5 Liter zum Kochen. In den Vorrat gehören laut RVR Wasser, Saft und andere Getränke, Alkohol sei allerdings „nicht zweckdienlich“, schreibt der RVR auf seiner Internetseite besserbereit.ruhr.

Pro Tag benötigen Erwachsene etwa 2200 Kalorien, entsprechend sollte der Vorrat angelegt sein. Auch sollte man darauf achten, dass die angelegten Lebensmittel ungekühlt haltbar und ein großer Teil davon auch ungekocht genießbar ist. Muster-Einkaufslisten für jeden Haushalt finden sich im Internet unter besserbereit.ruhr/lebensmittelvorrat-anlegen-so-gehts/. Wichtig: Nur solche Lebensmittel kaufen, die man mag und auch problemlos verträgt.

Zum Kochen ohne Strom eignen sich Campingkocher mit Gaskartuschen, Holzkohlegrills (beides bitte nur draußen) oder ein Fondue-Set. Stövchen können für die Zubereitung von Gerichten nützlich sein, die keine große Hitze benötigen.

Sobald der Strom ausgefallen ist, bittet der Kreis Wesel außerdem darum, alle Geräte, die zu dem Zeitpunkt betrieben wurden, auszuschalten. Damit helfe man, eine sofortige Überlastung zu vermeiden, sobald der Strom wieder fließt.