Kreis Wesel. Nicht nur Privatleute, auch der Kreis Wesel soll seine Immobilien so instand setzen, dass sie möglichst energiesparend sind, fordert die IG Bau.
Öffentliche Gebäude im Kreis Wesel, die eine schlechte CO2-Bilanz haben, sollen mit Hochdruck energetisch saniert werden. Dafür spricht sich die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) aus. Karina Pfau, Bezirksvorsitzende der IG BAU Duisburg-Niederrhein, fodert eine Bestandsaufnahme der kreiseigenen Gebäude. „Dort, wo am meisten verschleudert wird, muss die Sanierung Priorität haben“, sagt sie.
Öffentliche Gebäude dürfen nicht Schlusslichter sein
Neue Fenster einzubauen, Fassaden zu dämmen und Dächer neu einzudecken – all das spare langfristig viel Geld. Gleichzeitig seien energieeffiziente Umbauten ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. „Es geht darum, dass der Staat seine energiepolitischen Hausaufgaben macht – und beim Thema Sanieren mit gutem Beispiel vorangeht“, betont Pfau.
Vom Finanzamt bis zum Feuerwehrhaus: Es sei ein wichtiges Signal, sich darum zu kümmern, dass öffentliche Gebäude im Kreis Wesel nicht zu den Schlusslichtern in puncto Energiebilanz zählen. Verwaltungsgebäude oder Sportstätten gehörten oft den schlechtesten Effizienzklassen – G oder H – an. Das bedeutet, dass sie jährlich mehr als 200 Kilowattstunden Energie pro Quadratmeter verbrauchen. Zum Vergleich: In der Effizienzklasse A, wie er beim Neubau üblich ist, liegt der Jahresenergieverbrauch bei 30 bis 50 Kilowattstunden.