Kreis Wesel. Zum Schulstart bittet die Kreis Weseler Verkehrswacht Autofahrer um Rücksichtnahme. Die Zahl der Elterntaxis hat zugenommen und sorgt für Ärger.
Auch für die Schülerinnen und Schüler im Kreis Wesel hat am Mittwoch das neue Schuljahr begonnen. Damit die i-Dötzchen ihren Schulweg sicher zurücklegen können, ruft die Kreis-Verkehrswacht Wesel in einer Pressemitteilung alle Verkehrsteilnehmenden zu besonderer Rücksicht auf. „Autofahrer und Autofahrerinnen sollten besonders in der Umgebung von Schulen und Schulbus-Haltestellen sehr vorsichtig, langsam und stets bremsbereit fahren“, sagt Uwe Melchers, der Vorsitzende der Kreis-Verkehrswacht-Wesel.
Denn Schulanfänger gelten als Verkehrsanfänger. „Sie können Entfernungen und Geschwindigkeiten von Fahrzeugen noch nicht richtig einschätzen, das lernen sie erst im Laufe der Zeit“, so Frank Schulten, Geschäftsführer der Kreis-Verkehrswacht. Erlernt werde dies allerdings durch die Teilnahme im realen Straßenverkehr und nicht auf der Rückbank eines Autos. „Das ist mit ein Grund, warum wir unterstützen, dass Grundschulkinder zu Fuß zur Schule gehen“, sagt Bernd Störmer, Pressesprecher der Verkehrswacht Wesel.
Kreis Wesel: „Elterntaxis“ sorgen zunehmend für Verkehrschaos
Die Anzahl der sogenannten „Elterntaxis“ habe in den vergangenen Jahren stark zugenommen, das Verkehrschaos vor vielen Schulen im Kreis Wesel sei vielerorts zu einem täglichen Ärgernis geworden. „Durch den Autoverkehr direkt vor den Schulen werden auch die gefährdet, die zu Fuß gehen“, führt Uwe Melchers aus. Er rät Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bringen müssen, diese etwa 250 bis 400 Meter vor der Schule abzusetzen – immer zur Bordsteinkante hin. „Dann können die Kinder nicht nur ein Stück durch den Straßenverkehr gehen, sondern haben auch Bewegung und frische Luft vor dem Schultag“, so Frank Schulten.
Eltern, die es bisher nicht geschafft haben, können den Schulweg auch mit Schulstart noch mit ihren Kindern üben. „Laufen Sie den Weg mit ihren Kindern mehrmals ab“, rät Bernd Störmer. Dabei sollte darauf geachtet werden, welches der sicherste und nicht unbedingt der kürzeste Schulweg ist. „Viele Grundschulen haben Pläne vorliegen, auf denen die sichersten Schulwege eingezeichnet sind“, weiß Bernd Störmer. Beim Üben sollte auf potenzielle Gefahrenstellen wie Ein- und Ausfahrten, schlecht einsehbare Straßen und Straßenübergänge ohne Ampeln hingewiesen werden. „Gerade in den ersten Schultagen sollten Sie Ihr Kind noch begleiten. Wenn Sie merken, dass es das Gelernte verinnerlicht hat und auch die Aufregung der ersten Schultage verflogen ist, können Sie es alleine gehen lassen“, so Uwe Melchers.
Auch die Kreispolizei hat vorab angekündigt, in diesen Tagen die Schulwege zu den relevanten Schulanfangs- und -endzeiten zu sichern, die Kinder zu beobachten, sie will gegebenenfalls Hilfe leisten und auf sichere Querungsmöglichkeiten und Gefahrenstellen an den Verkehrswegen hinweisen.