Kreis Wesel. Um das höhere Fahrgastaufkommen zu bewältigen, setzt das Unternehmen auf zusätzliche Busse. Ein Unsicherheitsfaktor bleibt die Personalsituation.
Mit zusätzlichen Bussen will die Niag auf den Schulbeginn in der kommenden Woche und das damit verbundene höhere Fahrgastaufkommen reagieren. Das berichtet das niederrheinische Nahverkehrsunternehmen auf Nachfrage.
Wie zu jedem Schulbeginn bereite sich die Niag auch auf den diesjährigen Start der Schule nach den Sommerferien vor. „Mit dem Schulbeginn fahren wir auf einzelnen Linien auch wieder sogenannte Verstärkerfahrten, um zum Beispiel ein größeres Fahrgastaufkommen vor Schulbeginn und nach Schulschluss abzufedern“, sagt Niag-Sprecher Michael Block. Hier kämen die als „E-Wagen“ gekennzeichneten, zusätzlichen Busse zum Einsatz. Die Hauptfahrzeiten von Schülerinnen und Schülern liegen laut Niag derzeit zwischen 7 und 8 Uhr sowie zwischen 12.45 und 14 Uhr.
Das Verkehrsunternehmen verlässt sich bei den Vorbereitungen auf die eigene Erfahrung: Schon vor der Corona-Krise habe man im gesamten Verkehrsgebiet am unteren Niederrhein an Werktagen rund 30.000 Schülerinnen und Schüler an etwa 100 Schulstandorte befördert, in aller Regel integriert in den Linienverkehr. „Der Linienverkehrsplan ist hierauf abgestimmt und entspricht den Vorgaben der Aufgabenträger, also der Kreise Wesel und Kleve und einzelner Städte für die Linien, die ausschließlich in ihrer Stadt verkehren“, so Block weiter.
Eine unsichere Variable bleibt unterdessen weiterhin die Personalsituation bei der Niag. „Etwaigen Ausfällen unter den aktuell deutlich erschwerten Bedingungen mit Fachkräftemangel und Coronapandemie versuchen wir natürlich, mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln vorzubeugen“, sagt Michael Block.
Der Krankenstand beim Fahrpersonal sei, wie praktisch überall im ÖPNV und in anderen Branchen, derzeit sehr dynamisch. „Und so können wir hier die Lage in der kommenden Woche nicht sicher vorhersehen“, so Block weiter. „In der neuen Woche werden allerdings viele Kolleginnen und Kollegen aus dem Fahrerteam aus dem Urlaub zurück sein, so dass wir derzeit von einer etwas entspannteren Lage und weniger Ausfällen ausgehen können.“
Auf spätere Schulbeginnzeiten, die derzeit diskutiert werden, geht die Niag nicht konkret ein. Auf veränderte Zeiten würde man sich selbstverständlich einstellen. Aber: „Aus anderen Regionen Deutschlands ist bekannt, dass gestaffelte Schulanfangszeiten Entlastungen im ÖPNV bringen können.“