Kreis Wesel. Auch der Kreis Wesel hat Probleme bei der Software für den Zensus bestätigt. Wie weit ist die zuständige Erhebungsstelle bei dem Prozess?
Noch bis Mitte August läuft die Erhebungsphase beim Zensus im Kreis Wesel. Technische Probleme bei der für die „Volkszählung“ entwickelten Software haben bei den zuständigen Stellen allerdings zuletzt für Verzögerungen gesorgt. Darauf haben der Deutsche Städte- und der Deutsche Landkreistag in einem Brief an den für Digitalisierung zuständigen Innenstaatssekretär Markus Richter hingewiesen, die Deutsche Presseagentur hat darüber berichtet.
Kreis Wesel berichtet von „technischen Herausforderungen“
Die Software sei den Angaben zufolge „nicht ausreichend und belastbar erprobt worden“. Sie zeige in der Anwendung „erhebliche Performanceprobleme“ und das führe zu Verzögerungen in der Datenerfassung, zudem komme es zu Programmabbrüchen. Die kommunalen Spitzenverbände fürchten, dass die Probleme zu einer zeitlichen Verzögerungen beim Zensus führen könnten. Das zuständige Bundesinnenministerium räumte die Probleme zwar ein, sah den zeitlichen Ablauf beim Zensus aber nicht gefährdet.
Der Kreis Wesel – er ist für die örtliche Durchführung zuständig – stehe wie die örtlichen Erhebungsstellen anderer Kommunen auch vor technischen Herausforderungen mit dem Fachprogramm. Durch Fehlfunktionen konnten etwa elektronische Dateneingänge nicht in allen Fällen zuverlässig zugeordnet werden, heißt es aus der Pressestelle. Ein Teil dieser Probleme sei mittlerweile behoben worden.
Zensus 2022 - Das ist der aktuelle Stand im Kreis Wesel
Sieht der Kreis den geplanten Ablauf beim Zensus gefährdet? Trotz dieser Beeinträchtigungen sei es bisher nicht zu relevanten zeitlichen Verzögerungen bei der Auswertungen gekommen. In der Erhebungsstelle des Kreises sind den Angaben der Pressestelle zufolge elf Mitarbeitende beschäftigt. 300 Erhebungsbeauftragte sind im Kreisgebiet unterwegs, um Befragungen an den Haustüren durchzuführen. Mittlerweile wurden knapp 85 Prozent der Datensätze bei der Erhebungsstelle eingereicht, heißt es.
Anfang Juli sind zudem die Wiederholungsbefragungen gestartet, diese werden vom statistischen Landesamt durchgeführt und dienen der Qualitätssicherung. Im Kreis Wesel müssen in diesem Zusammenhang noch einmal 1400 Menschen befragt werden. Das statistische Landesamt bekomme von den örtlichen Erhebungsstellen die Datenpakete und sei daher nicht von den technischen Problemen betroffen, heißt es auf Nachfrage. Bis Ende August hoffe man, die Wiederholungsbefragungen abzuschließen. (acf/mit dpa)
Wer Fragen zum Ablauf der Termine hat, kann sich unter folgender Rufnummer beim Kreis Wesel melden: 0281/207-5280 (montags bis freitags von 8.30 bis 20 Uhr sowie samstags von 8.30 bis 18 Uhr). Weitere Infos zum Zensus: https://www.kreis-wesel.de/zensus