Kreis Wesel. Die Befragungen zum Zensus 2022 haben begonnen. Betrüger könnten das ausnutzen, so die Kreispolizei Wesel. Sie gibt Tipps, was zu beachten ist.
Inzwischen haben die Befragungen für den Zensus 2022 begonnen. Da die Erhebungsbeauftragten von Haus zu Haus gehen, befürchtet die Kreispolizei Wesel, dass Betrüger das ausnutzen könnten und sich als Befrager ausgeben, um so an Geld und Wertgegenstände zu kommen, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.
Erfahrungsgemäß änderten die Betrüger anlassbezogen ihre Taktik. Das habe die Kriminalpolizei unter anderem in der Corona-Pandemie feststellen müssen. „Die Betrüger gaben sich zum Beispiel als Mitarbeiter des Gesundheitsamtes aus, um sich so Zutritt zu den Wohnungen zu verschaffen und die Besitzer um ihr Hab und Gut zu bringen. Das hat leider in so einigen Fällen erfolgreich geklappt“, schreibt die Polizei.
Nun liege die Vermutung nahe, dass auch die Zensusbefragung für Betrüger zu einer neue Masche werden könnte, bei der sie sich einfach als Erhebungsbeauftragte vorstellen und sich so Einlass verschafften. Deshalb warnt die Kreispolizeibehörde davor und gibt gemeinsam mit dem Kreis Wesel folgende Tipps: „Sollten Sie zu den Befragten gehören, erhalten sie vor dem Besuch des Erhebungsbeauftragten einen offiziellen Brief mit einer Terminvorgabe, so dass Sie sich auf das Datum und die Uhrzeit einstellen können.“ Keiner der Erhebungsbeauftragten klopfe also unvermittelt an die Tür. „Sollte das bei Ihnen der Fall sein, rufen Sie sofort die Polizei unter 110 und lassen Sie niemanden in Ihre Wohnung!“
Polizei betont: Zensus-Befragungen sind kostenlos
Die Polizei weist auch darauf hin, dass die Zensus-Befragenden sich ausweisen können. Gibt es Zweifel an der Echtheit dieses Dokuments, so rät der Kreis, dass auf jedem Ausweis eine individuelle Nummer zu finden sei, die den Erhebungsbeauftragten identifiziert. Wer unsicher ist, könne beim Kreis nachfragen, ob die Person gelistet ist. Von Montag bis Freitag, in der Zeit von 8.30 bis 12 Uhr und von 14 bis 20 Uhr sowie am Samstag von 8.30 bis 18 Uhr stehen die Mitarbeitenden unter der Nummer 0281/207 5280 zur Verfügung.
Die Polizei betont auch: „Die Befragung ist kostenlos! Kein Erhebungsbeauftragter verlangt eine Gebühr von Ihnen oder Vorauszahlungen für eine Teilnahme an der Befragung! Bei der Befragung können Sie auch kein Geld gewinnen und müssen daher keine Zahlungen vorab tätigen Auch werden keine Bankdaten erhoben!“ Der Rat der Polizei: „Händigen Sie niemals Geld an Fremde aus und vergewissern Sie sich genau, ob es sich tatsächlich um Erhebungsbeauftragte des Zensus 2022 handelt, bevor sie jemandem einlassen!“