Kreis Wesel/ Dorsten. Seit mehr als drei Jahren gibt es das Wolfsgebiet Schermbeck. Das Bürgerforum Gahlen hat wenige Wochen vor der NRW-Wahl zur Diskussion geladen.
Eigentlich hatte die ehemalige Umweltministerin Ursula Heinen-Esser zugesagt, sich den Fragen zum Wolfsgebiet Schermbeck zu stellen. Doch nach ihrem Rücktritt blieb dieser Auftritt bei der nicht-öffentlichen Diskussionsrunde zu der das Gahlener Bürgerforum am Freitag in Kooperation mit der Kreisbauernschaft Wesel, dem Schafzuchtverband NRW, Deichverband NRW, Kreispferdezuchtverein und der Kreisjägerschaft Wesel nach Dorsten geladen hatte, aus.
So geriet vor allem das Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz (Lanuv), das durch Dr. Matthias Kaiser vertreten wurde, in den Fokus der Kritik. Er habe den Eindruck, dass ein Abschuss nicht gewollt ist, sagte etwa Ingo Hülser vom Deichverband. Er appellierte daran, dringend Lösungen zu suchen, damit die Schafhalter nicht aufgeben würden: „Wir haben keine drei Jahre mehr.“ Auch Vertreter aus der Rinder- und Pferdezucht betonten ihre Sorgen. Anders als Schaf- und Ponyhalter fallen sie nicht unter die Förderrichtlinie Wolf, Herdenschutzmaßnahmen werden nicht unterstützt. „Wir wollen den Wolf hier nicht, aber warum müssen wir es finanzieren?“, fragte etwa Tobias Schult, Pferdezüchter aus Hünxe.
Charlotte Quik (CDU): „Der Wolf ist ein Raubtier“
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Die Diskussion stand zwei Wochen vor der Landtagswahl auch im Zeichen des Wahlkampfs. So ging es auch um die Frage nach dem weiteren Umgang mit Gloria und dem Rudel. Charlotte Quik (CDU), die sich abermals für den Abschuss aussprach, betonte: „Der Wolf ist ein Raubtier.“ Das Verhalten des Rückzugs sei nicht mehr gegeben, sagte auch Nadine Kleinstenberg (FDP). Es sei nicht geliefert worden, kritisierte Elke Langenbrink (Die Grünen), das Aussitzen dürfe sich nicht wiederholen. Kerstin Löwenstein (SPD) setzt weiter auf Herdenschutz und spricht sich für eine rechtssichere Lösung aus. (acf)