Bottrop/Schermbeck. In Bottrop-Kirchhellen sowie im Kreis Wesel sind am vergangenen Wochenende tote Schafe gefunden worden. Das Lanuv prüft nun, ob es ein Wolf war.

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) untersucht seit dem Wochenende weitere Schafsrisse - einen davon im Wolfsgebiet Schermbeck in Bottrop, einen anderen ordnet es Xanten zu. Die Rheinische Post berichtete am Wochenende über einen Nutztierriss in Sonsbeck. Wie lange die Untersuchung dauert, ist noch unklar.

Je nach Qualität der Probe werde versucht, die DNA zu individualisieren mit der Frage, ob es sich um ein Elterntier oder ein neues Tier handelt, erläutert Wilfried Deitermann, Sprecher beim Lanuv, das übliche Prozedere. Weiterhin in Bearbeitung ist auch ein Video aus Alpen, das möglicherweise einen Wolf zeigen könnte.

Drei Lämmer in Bottrop verschwunden

Das Gahlener Bürgerforum hatte bereits von dem Riss in Bottrop berichtet: Am frühen Samstagmorgen sei auf einer Weide an der Münsterstraße in Bottrop-Kirchhellen 85 Meter von Wohngebäuden entfernt bei einer Herde von zehn Schafen ein totes Kamerun-Schaf gefunden worden. Laut Angaben des Lanuv sind hier auch drei Lämmer verschwunden.

Das Gahlener Bürgerforum sprach in diesem Zusammenhang vom „ersten Wolfsriss östlich der Autobahn 31“. Man könne mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es sich um einen Wolfsriss handele. „Die Weide ist zum Teil mit Stacheldraht und teils auch mit Elektrolitzen eingezäunt. Am Stacheldraht befanden sich Haare. Das Lanuv/Senckenberg wird klären, ob es sich um Wolfshaare handelt“, so das Bürgerforum. (acf)