Kleve. . Der gewaltsame Tod eines 22-Jährigen aus Kleve ist nahezu aufgeklärt. Der Mann war am Dienstag in seiner Wohnung durch Fäuste und Tritte im Kopfbereich getötet worden. Der mutmaßliche Täter, ein Bekannter des Opfers, hat bereits gestanden. Einen plausiblen Grund für die Tat konnte der Drogenabhängige der Polizei nicht nennen.
Ein Drogenabhängiger soll in Kleve einen 22 Jahre alten Bekannten getötet haben. Das Opfer war am Dienstag tot in der Wohnung der Mutters des mutmaßlichen Täters entdeckt worden, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Eine Obduktion ergab, dass er durch Faustschläge und Tritte starb. Er war erst vor einigen Tagen aus Polen nach Deutschland gekommen, um Arbeit zu finden. Dabei wohnte er zunächst bei der 48-jährigen Bekannten.
Mit ihr und ihrem 20 Jahre alten Sohn war er noch Stunden vor der Tat auf Arbeitssuche in der Stadt gewesen, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme von Polizei und Staatsanwaltschaft. Anschließend waren die beiden jungen Männer alleine in der Wohnung. Dort soll es zu der Tat gekommen sein. Als die Mutter nach einer Viertelstunde wiederkam, lag der 22-Jährige blutüberströmt auf dem Boden. Ihr 20 Jahre alter Sohn rannte laut Polizei mit von Blut verschmutzter Kleidung aus der Wohnung.
Verdächtiger hat bereits gestanden - unter Drogeneinfluss reagiere er oft aggressiv
Die Polizei konnte den 20-Jährigen in seiner Wohnung festnehmen, sie fanden dort auch Kleidung mit Blutspuren. Nach Angaben von Zeugen nahm der junge Mann seit längerer Zeit verschiedenen Drogen wie Extasy, Speed und Amphetamine. "Mehrere Zeugen schilderten uns, dass vermutlich die Drogen in letzter Zeit eine Persönlichkeitsveränderung verursachten", sagte der Leiter der Mordkommission, Gerd Hoppmann. Ihm nahestehende Personen berichteten demnach, dass er unter Drogeneinfluss aggressiv und unberechenbar wurde.
Der Verdächtige hat gestanden, den 22-Jährigen getreten und auf ihn eingeschlagen zu haben, bis dieser sich nicht mehr rührte. Das Motiv des Mannes war zunächst unklar. "Einen plausiblen Grund für die Tat konnte er uns nicht nennen", sagte Hoppmann. Der Staatsanwalt beantragte Haftbefehl wegen Totschlages.