Kleve. Das Brautatelier Mala zieht mit 400 Traumkleidern von Bedburg-Hau nach Kleve. Wie die Chefinnen Bräute bis zur Hochzeit begleiten.

Wer im Sommer 2024 heiraten möchte, der hat im Idealfall sein persönliches Traumbrautkleid bereits gefunden oder entscheidet sich bald dafür. „Wir empfehlen den Bräuten, acht Monate vor der Hochzeit zur Anprobe zu kommen“, sagt Manuela Langanke. „Denn nach dem Kauf wird das Kleid extra für die Braut angefertigt“, ergänzt Tochter Kim. Einige Marken schaffen dies auch in weniger als einem halben Jahr. Doch der achtmonatige Vorlauf für den schönsten Tag des Lebens gibt der Verlobten genug Zeit, gemeinsam mit der Schneiderin Anpassungen vorzunehmen oder noch Kleider in einem zweiten Geschäft anzuprobieren.

Letzteres ist nach einem Besuch im Brautatelier Mala, das Mutter Manuela und Tochter Kim seit dem 6. Januar 2018 führen, jedoch eine seltene Ausnahme. Denn in dem Fachgeschäft haben zukünftige Bräute die Auswahl unter rund 400 Kleidern und erhalten eine gleichsam professionelle wie zugewandte Beratung. „Wir dürfen in einer sehr schönen Branche arbeiten, die zwar nicht immer einfach ist, uns aber sehr viel Spaß macht“, sagt Manuela, die sich genauso wie ihre Tochter bewusst mit den Bräuten duzt.

Mutter Manuela Langanke und Tochter Kim führen das Brautatelier Mala.
Mutter Manuela Langanke und Tochter Kim führen das Brautatelier Mala. © Brautatelier Mala | PictureLui

Umzug von Bedburg-Hau nach Kleve

Während die beide Modeexpertinnen seit sechs Jahren zahlreiche Kundinnen beim spannenden Weg in einen neuen Lebensabschnitt begleitet haben, steht für sie jetzt selbst eine tiefgreifende Veränderung an. Bislang war das Brautatelier Mala an der viel befahrenen Uedemer Straße im Bedburg-Hauer Ortsteil Schneppenbaum ansässig. Nun zieht das Brautmodenfachgeschäft an die nicht weniger belebte Albersallee 114 nach Kleve in die Eckimmobilie des Tönnissen-Centers, die zuvor lange Jahre der Optiker Heringer nutzte. Am Samstag, 6. Januar, ist von 12 bis 18 Uhr die Eröffnung am neuen Standort.

Das Brautatelier Mala zieht in diese Immobilie ins Tönnissen-Center in Kleve.
Das Brautatelier Mala zieht in diese Immobilie ins Tönnissen-Center in Kleve. © NRZ | Niklas Preuten

„Unser Geschäft wird einen ganz anderen Stil bekommen, das ist eine echte Herausforderung für uns“, sagt Manuela. Liefen die Anproben in Bedburg-Hau in einem charmanten alten, aber mittlerweile renovierungsbedürftigen Haus ab, hat die neue Adresse in Kleve eine große Fensterfront. Vorhänge und Trennwände ermöglichen jedoch weiterhin die nötige Privatsphäre. Derzeit laufen die letzten Arbeiten des aufwendigen Umbaus an der Albersallee. Umkleidekabinen und ein Laufsteg wurden eingebaut, ein neuer Boden verlegt, die Wände frisch gestrichen und Lichttechnik installiert. „Es ist wichtig, die Kleider bei der Anprobe im richtigen Licht zu sehen“, stellt Kim fest.

Zehn bis zwölf Kleider ziehen die Bräute an

Termine vereinbaren

Zukünftige Bräute können einen Termin zur Anprobe im Brautatelier Mala, Albersallee 114 in 47533 Kleve, telefonisch unter 0151 67601881 oder per E-Mail an liebe@brautatelier-mala.de vereinbaren. Weitere Informationen gibt es online auf brautatelier-mala.de.

Nach der Bestellung für die neue Saison organisieren Manuela und Kim mindestens einmal im Jahr ein professionelles Fotoshooting, bei dem ehemalige Bräute oder Begleiterinnen als Models die Hochzeitskleider tragen. So kann das Brautatelier mit „real brides“, also „echten Bräuten“, vom Niederrhein werben.

Im Spätsommer nimmt das Brautatelier Mala zudem wieder an der Messe Hochzeitsfabrik am Haus am See in Goch teil. Auch eine eigene Hausmesse in den neuen Räumen in Kleve ist angedacht.

Die 31-Jährige arbeitet neben ihrer Anstellung im Familienbetrieb zusätzlich in einer Werbeagentur. Die Arbeitszeiten passen zusammen, denn „am stärksten nachgefragt sind Anprobetermine am Wochenende und in der Woche abends“, sagt sie. Mit ihren Begleiterinnen kommen die zukünftigen Bräute dann aus dem ganzen Kreis Kleve, aber auch aus dem Kreis Wesel und sogar aus Krefeld oder Düsseldorf angereist. „Die heutigen Bräute sind sehr perfektionistisch und vorab gut informiert“, erzählt Manuela. Da ist bei den bis zu dreistündigen Terminen Fingerspitzengefühl gefragt. „Wir nehmen uns gerne viel Zeit, weil die Kundinnen immer voller Vorfreude mit ihren Liebsten zur Anprobe kommen.“

Wir dürfen in einer sehr schönen Branche arbeiten, die zwar nicht immer einfach ist, uns aber sehr viel Spaß macht
Manuela Langanke - Zusammen mit ihrer Tochter Kim führt sie das Brautatelier Mala

Zehn bis zwölf Kleider ziehen die Frauen dann zur Probe an – es sollten nicht zu viele, aber auch nicht zu wenige sein. „Wir müssen ihnen die Gelegenheit geben, alle Stilrichtungen auszuprobieren“, meint Manuela. Ihr Atelier bietet die Auswahl für verschiedene Geschmäcker. Der Trend gehe aktuell aber auch wegen immer häufigeren Gartenhochzeiten zu leichteren Kleidern. Gleichzeitig beobachte sie, dass Prinzessinnenkleider mit Glitzer und Blumenspitze genauso wie „der royale, cleane Look“ beliebt seien. „Insgesamt gilt: Es wird mehr Haut als früher gezeigt.“

Mindestens einmal pro Jahr veranstaltet das Brautatelier Mala ein professionelles Fotoshooting, bei dem echte Bräute oder Begleiterinnen die neuen Kleider tragen.
Mindestens einmal pro Jahr veranstaltet das Brautatelier Mala ein professionelles Fotoshooting, bei dem echte Bräute oder Begleiterinnen die neuen Kleider tragen. © Brautatelier Mala | PictureLui

So teuer sind die Brautkleider

Die Preise für die hochwertigen Brautkleider liegen im Schnitt zwischen 1300 und 2300 Euro, mit vielen Details kann ein Kleid jedoch auch deutlich mehr kosten. Auch Accessoires wie Schleier und Schmuck, Standesamt-Outfits in vielen Varianten sowie Wickelkleider in allen Farben für die Freundinnen sind im Brautatelier Mala erhältlich.