Kleve. An der neuen Tankstelle in Kleve zahlt man direkt an der Zapfsäule mit Karte oder bar. Wer den neuen Kraftstoff HVO 100 tanken kann und warum.
Die neue Tankstelle ohne Personal an der Flutstraße/Klever Ring, gleich neben Kaufland in Kleve, ist eröffnet. Noch zaghaft rollten die Autos am Mittwoch, 1. Februar vor. Aber am ersten Tag stand Jörn Müller für jeden Kunden bereit, das System zu erklären.
Ein versehentliches Falsch-Tanken ist nicht mehr möglich
Da hinein steckt man die EC- oder Kreditkarte, wird nach der Pin-Nummer gefragt und wählt die gewünschte Benzin-Art. Wer „Super“ will und versehentlich den Diesel-Zapfhahn betätigt, für den fließt nichts. „Vertanken ist nicht mehr möglich“, sagt Jörn Müller von Kuster Energy.
Man tankt und zahlt auch per Kartenzahlung nur so viel, bis man den Zapfhahn wieder einhängt. auch niederländische Karten funktionieren im deutschen System. Wer lieber bar bezahlen möchte, folgt den Hinweisen auf den Zapfsäulen zum Geldwechselautomaten gleich daneben.
Diesel aus Pflanzenöl spart sehr viel CO2
Neu ist der Kraftstoff HVO 100. „Ein Diesel aus Pflanzenöl“, sagt Geschäftsführer Lars Kuster. „Unsere eigenen fünf Lkw stellen wir jetzt darauf um. Es spart 95 Prozent CO2 und entwickelt weniger Feinstaub.“ Zwei Schnellladesäulen mit vier Plätzen für E-Autos folgen in den nächsten Wochen. Die Planung für Wasserstoff-Tanksäulen in Kleve laufe weiter. Dafür gebe es noch genügend Fläche an der Flutstraße, so Kuster.
In den ersten zwei Wochen nach Eröffnung sollen noch Kuster-Mitarbeiter vor Ort in Kleve sein, um Neukunden bei der Selbstbedienung Rat zu geben. In Kalkar laufe das System bereits seit einem Jahr problemlos, sagt Müller.
An der Kreuzung gegenüber, gleich am Hagebaumarkt, hatte am Mittwoch die Jet-Tankstelle – mit Personal – leicht unterschiedliche Liter-Preise: E-10-Benzin drei Cent billiger, Super einen Cent teurer.