Kreis Kleve. Wenn immer weitere bürokratische Hürden aufgebaut werden, werden wir die Energiewende nie schaffen. Die Gesellschaft erstickt in Bürokratie.

Die Diskussion im Kreis Klever Umweltausschuss ist symptomatisch für das System Deutschland: Politisch werden vollmundig enorme Klimaziele gesteckt und verbal wird auf die Tube gedrückt. Wenn es aber konkret wird, dann erstickt Deutschland in seiner ausgeuferten Bürokratie. Anscheinend nichts lässt sich noch ohne einen enormen Aufwand realisieren. Von diesem Regelungswahn müssen wir uns befreien, sonst wird das mit der Klima- und Energiewende nie etwas.

Können das die Landwirte nicht selbst entscheiden?

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz sieht ausdrücklich Freiflächenanlagen an Autobahnen vor. In beiden Fällen – sowohl in Goch als auch in Uedem – ist dies der Fall. Warum muss sich dann noch der Kreis Kleve damit beschäftigen? Können die Landwirte nicht selbst entscheiden, ob sie ihre Ackerfläche für Zuckerrüben oder Sonnenstrom nutzen wollen?

Wir benötigen die Freiflächen-Photovoltaik

Wir benötigen für die Energiewende gigantische Mengen Strom. Nach Angaben der Autoren Christian Holler, Joachim Gaukel, Harald und Florian Lesch („Erneuerbare Energien“, C. Bertelsmann-Verlag, 2021) reichen selbst alle Dachflächen (1500 Quadratkilometer) nicht aus, um unseren Strombedarf zu decken. Wir brauchen Freiflächenanlagen auf einer Fläche von 3500 Quadratkilometern in Deutschland, um den Anteil für Solarenergie am Energiemix zu erreichen. Also: Los geht’s!