Kreis Kleve. Wer ein Haus im Kreis Kleve bauen möchte, muss intensiv nach einem Grundstück suchen. Unsere Übersicht zeigt, wo noch Grundstücke verfügbar sind.

Die Nachfrage nach Wohnbaugrundstücken im Kreis Kleve übersteigt das Angebot bei weitem. Eine Umfrage der NRZ bei neun Kommunen ergab, dass aktuell 83 Baugrundstücke für Einfamilienhäuser oder Doppelhaushälften angeboten werden, davon allein 65 in Goch. Die Wartelisten in den Kommunen weisen 1522 Personen aus und lassen eine enorme Nachfrage erahnen, auch wenn diese Listen mit Vorsicht zu genießen sind. Benedikt Konen von der Gemeinde Uedem: „Sich auf eine Warteliste setzen zu lassen, kostet ja nichts. Das Interesse nimmt ab, wenn es dann konkret wird.“

Bauen im Kreis Kleve: Goch bietet 65 Grundstücke an

Allerdings ist das Angebot an kommunalen Wohnbaugrundstücken sehr knapp. In Rees gibt es zwar noch acht Grundstücke an der Kassmöllstraße und eines im Rückenbuschfeld, aber diese sind bereits vergeben. In Kalkar gibt es noch ein freies Grundstück im Baugebiet Kirchstraße, ebenso in Uedem, allerdings ist dies auch reserviert. Kleve, Emmerich, Weeze, Bedburg-Hau und Kranenburg bieten aktuell keine freien Grundstücke mehr an, die von Interessenten in Anspruch genommen werden könnten. „Wir haben nix mehr“, bringt es Kranenburgs Bürgermeister Ferdinand Böhmer auf den Punkt.

Die große Ausnahme bildet im Nord- und Mittelkreis die Stadt Goch. Hier sind nach Angaben der Stadtverwaltung noch 65 Baugrundstücke auf dem Markt verfügbar. Und zwar in den Wohnbaugebieten Neu-See-Land (Teil D), Seldersland in Hassum, Hooge Weg in Hommersum, Maria-Niemann-Weg in Pfalzdorf und an der Moyländer Straße in Goch.

Bauflächen in der Warteschleife

In den kleinen Kommunen läuft die Baulandvermarktung hauptsächlich über die Kommunen selbst, in den größeren Städten wird dies auch gerne privaten Investoren und Projektentwicklern überlassen. Darüber laufen auch meist die Mehrfamilienhäuser – etwa rund um den Bahnhof in Kleve oder das Kasernengelände in Emmerich. Auch das Gelände der alten Katjes-Fabrik wird so vermarktet.

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Es fällt auf, dass viele Wohnbaufelder erst jüngst vermarktet worden sind und nun keine freien Grundstücke mehr zur Verfügung stehen. Auch haben die Kommunen und private Anbieter mehrere Projekte in der Warteschleife, die ad hoc nicht zur Verfügung stehen. Wer im Kreis Kleve bauen möchte, der benötigt Geduld oder muss eine Altimmobilie kaufen: „Wir merken, dass der Kauf von gebrauchten Immobilien deutlich gestiegen ist. Auf einem Grundstück werden dann gerne auch mal drei Häuser gesetzt“, so Tim Terhorst von der Stadt Emmerich. Sparkassenvertreter Thorsten Welmans sieht einen deutlichen Trend zu Altimmobilien. „Und das ist auch gut so“, sagt der Immobilienfachmann.

Bauen im Kreis: Das befindet sich in der Planung

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Gerade in den kleineren Gemeinden des Kreises stehen große Bauvorhaben an. In Bedburg-Hau sollen in naher Zukunft in den Ortsteilen Hasselt, Hau und Schneppenbaum 150 Wohneinheiten errichtet werden.

Weeze hat drei Baugebiete im Köcher. Im Steegschen Feld sollen Mitte 2022 51 Baugrundstücke entstehen (200 Euro je Quadratmeter), an der Kevelaerer Straße 20 Häuser und an der Bahnstraße 9. Am Steegschen Feld sollen mittelfristig 100 weitere Baugrundstücke entwickelt werden.

In Rees soll das Wohnbaugebiet Rückenbuschfeld (Millingen) erweitert werden. Dort soll der Bereich bis zur Wagnerstraße ebenfalls bebaut werden. Ebenfalls in Planung: Der Kampschultenhof in Haldern (25 Bauplätze). Kleinere Entwicklungen sollen in den Ortsteilen möglich sein.

Die Gemeinde Uedem plant ein großes Baugebiet mit 65 Grundstücken im „Mörsfeld“ Die Vermarktung soll 2022 starten. Ferner soll es noch Baugrundstücke für die örtlichen Bewohner in Keppeln und Uedmerbruch geben.

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Kranenburg erschließt gerade zwei größere Bauflächen am Hasenpütt (50) und „Auf dem Poll“ (23), allerdings sind diese schon ausgebucht. In ferner Planung ist eine Erweiterung von „Auf dem Poll“ um 25 Baugrundstücke.

Kleve plant zehn Baugrundstücke in Kellen und 15 in Rindern. Die Grundstücksgrößen liegen zwischen 430 und 700 Quadratmeter. Hier sind die Bauleitplanungen soweit abgeschlossen. In weiterer Planung befinden sich Neubaugebiete in Griethausen und Düffelward. Hier gibt es noch kein Baurecht.

In Emmerich befindet sich das alte Kasernengelände in der Bauleitplanung. Hier möchte die Sparkasse 80 Bauflächen vermarkten. Auf dem Gelände der ehemaligen Katjesfabrik sollen 13 Stadthäuser gebaut werden.

In Kalkar entstehen in Kürze 90 Wohneinheiten an der Birkenallee. In Altkalkar und Wissel werden zurzeit 50 bzw. 20 Wohneinheiten geplant.

Die passende Lücke finden

Eine Lückenbebauung ist von den Kommunen oft kaum zu beeinflussen, aber durchaus gewollt. Denn die „Innenverdichtung“ soll bevorzugt ermöglicht werden, bevor weitere Flächen im Außenbereich aufgegriffen werden.Die Lückengrundstücke sind oft in privater Hand und nicht für den Markt sofort aktivierbar. Sie werden meist für die Kinder oder Enkelkinder des Eigentümers bevorratet.Die Grundstücksgrößen für Einfamilienhäuser variieren zwischen 150 und 700 Quadratmeter.

Ambitionierte Vorhaben gibt es auch in Goch. Hier steht die Erweiterung von Neu-See-Land an (Teil F), an der Bovenheide und an der Rehmannstraße in Pfalzdorf soll gebaut werden können, die Dorfstraße in Nierswalde und die Lohdenweg in Kessel stehen auf dem Plan und am Duisternweg in Goch soll Bauland geschaffen werden. Insgesamt gehe es um 120 Baugrundstücke, so die Stadt.