Kalkar-Grieth. Die Politik einigte sich auf Rahmenbedingungen für den Umbau des Marktplatzes in Grieth: einheitliches Pflaster und wegfallende Stellplätze.

Die Planung zur Umgestaltung des Griether Marktplatzes ist einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Der Kalkarer Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschuss verständigte sich einstimmig auf einige Rahmenbedingungen für den Umbau und folgte dabei dem Bürgerwillen, den die Griether bei einer Versammlung Ende Juli deutlich artikuliert hatten. Die politische Entscheidung gleich nach der Sommerpause war dringend notwendig, weil die Stadtverwaltung bis Ende September ein Konzept bei der Bezirksregierung Düsseldorf einreichen muss, um bis zu 250.000 Euro an Fördermitteln zu erhalten. Frank Sundermann, Leiter des Fachbereichs Bauen, Planen, Umwelt, berichtete aus Vorgesprächen, dass die Bezirksregierung sehr angetan von Planung und Bürgerbeteiligung gewesen sei.

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Umgestaltung nur im Nordteil

Im Grundsatz sieht der vom Ausschuss verabschiedete Plan vor, dass der südliche Teil des Marktes unverändert bleiben soll. Um die vom Planer Thomas Mielke (Büro „Landschaft planen+bauen“ aus Dortmund) grob kalkulierten Baukosten für einen Komplettumbau von 737.000 Euro zu drücken, hatten sich auch bereits die Griether Bürger bemerkenswert kostenbewusst gezeigt und für eine Konzentration auf den Nordteil plädiert. Dort sollen die Stellplätze vollständig entfallen.

Das rote Pflaster, das derzeit vor dem Seniorenhaus liegt, soll zukünftig den gesamten Nordteil bestimmen.
Das rote Pflaster, das derzeit vor dem Seniorenhaus liegt, soll zukünftig den gesamten Nordteil bestimmen. © Carlos André Chavez

Gleichzeitig segnete die Politik nun ab, dass das Dach vom Brunnen entfernt und der Trafo versetzt werden sollen. Mit Westnetz ist bislang vereinbart, dass der Trafo für gut 50.000 Euro zur Schlossstraße rücken soll. Hubert Hell, Ratsmitglied vom Forum und Gastronom im Griether „de Deichgräf“ regte nun eine Verlegung an einen Standort nahe der Neubauten am Deich an.

Größter Kostenfaktor beim Marktplatzumbau ist jedoch die Pflasterung. Der Ausschuss beschloss, den roten Klinker, der bereits vor dem Seniorenhaus St. Marien liegt, zu belassen und auch die übrige begehbare Fläche im Nordteil in einem ähnlichen Farbton zu pflastern. Planer Thomas Mielke rechnete nach den Einsparungen noch mit Baukosten von rund 400.000 Euro. „Eine bescheidene Auflockerung steht Grieth und keine Planung für 800.000 Euro“, meinte Willibald Kunisch (Grüne).

Ersatzstellplätze am Ehrenmal

Die Umgestaltung soll dem Markt, der aktuell vor allem als Parkplatz dient, seinen Platzcharakter zurückgeben und Veranstaltungen und mehr Außengastronomie vor dem Hanselädchen möglich machen. Derzeit stehen im Norden zwölf Stellplätze und im Süden 17 zur Verfügung, teilte Frank Sundermann mit. Die Gesamtzahl wird sich verringern, wenn die nördlichen Parkplätze gestrichen werden und die etwas chaotische Situation im südlichen Bereich möglicherweise neu geordnet wird. „Als Ersatz gibt es aber die Möglichkeit am Ehrenmal 14 Stellplätze herzurichten“, sagte Sundermann.

Die Details der Planung werden laut dem Fachbereichsleiter bis Januar 2021 konkretisiert. Zu den noch offenen Fragen gehört unter anderem, ob ein neues Wasserspiel gebaut oder der jetzige Brunnen erneuert wird, welche Bänke aufgestellt werden und was zukünftig anstatt der unbeliebten Poller und Ketten den Platz von der Straße abtrennen soll.