Kleve. Der Termin steht jetzt fest. Der Manager hat eine besondere Beziehung zu Kleve und findet den Standort „perfekt“.
„Kann man schon ‘was bestellen?“ lugt der junge Mann mit Mundschutz um die gläserne Ecke des Wintergartens in die neue L’Osteria in Kleve hinein. „Nein noch nicht. Aber ab 8. Juni“, ruft ihm Udo Hänold zu. Der ist der Geschäftsführer und freut sich mächtig auf die Eröffnung des italienischen Restaurants mit sehr coolem Ambiente (die NRZ berichtete). Das Datum steht jetzt fest.
„Normalerweise feiern wir das Opening mit 800 bis 1000 Leuten“, berichtet Kent Hahne. Er ist der CEO, Chief Executive Officer, der Restaurantkette. Wegen der Corona-Pandemie wird es keine Feier geben, vielleicht später mal, hofft er.
Am Mittwoch wurde das Gebäude offiziell übergeben
Man kennt Hahne, aber nicht Kent Hahne in Kleve. Ja, sein Bruder Wolfgang ist seit rund 40 Jahren Klever Bürger (Franchise-Nehmer für sämtliche McDonald’s-Filialen in der Region von Kleve bis Bocholt). Mit ihm kam der US-Amerikaner Kent nach Deutschland und hat auch mal eineinhalb Jahre in Kleve gelebt. Mehrere Monate suchte er einen Standort für die L’Osteria, schaute hinterm Bahnhof, an der ‘Rama’, auch in einem Altbau. „Aber wir haben gerne den Free-Stand. Meist ist das in Gewerbegebieten. Aber hier ist die Lage einfach perfekt“, freut er sich. An der Emmericher Straße, am Rande des XoX-Geländes, großzügiger Parkplatz vor der Tür, wie ihn Kunden abends bevorzugen, und doch fußläufig bis zur Innenstadt.
Am Mittwoch wurde das Gebäude offiziell übergeben. Erst hat es Hahne auf Gelände der „Industriepark Kleve Udo Tjaden KG“ gebaut, „weil wir das besser können“, jetzt hat er es an den Eigentümer zurück übergeben und sein eigenes Haus gemietet.
Personal in Vollzeit wird noch gesucht – viele Studierende stehen bereits für Teilzeitjobs parat. Insgesamt 40 Personen sorgen für den Service im italienischen Restaurant mit industriellem Charme, offenem Mauerwerk, Decke aus Waschbeton, grün umrandeter offener „Cucina“, robustem Flair bis hin zur dicken hölzernen Toilettentür. Der italienische Marmor für die Theke wurde gerade geliefert.
Frühling und Sommer in Wintergarten und der Außengastronomie
Italienisch ist es drinnen wie draußen, mit Salbei und Oliven- und Zitronenbäumchen im Vorgarten. Nach dem „Cocooning“ wegen Corona zu Hause freuen sich Hahne und Hänold auf Frühling und Sommer in Wintergarten und der Außengastronomie. Drinnen sind lässige Polster-Bänke aufgestellt. Rund 30 Prozent der 190 Stühle werden wegen Corona wohl nicht gleich besetzt werden dürfen. Hahne überlegt, die Tische dazwischen einfach üppig zu dekorieren, „dann bleibt die Gemütlichkeit“.
Eine Neueröffnung, während andere Lokale schließen. Welche Erfahrungen hat der Restaurantmanager in seinen anderen 30 Lokalen mit der Nach-Corona-Öffnung gemacht? „Montag, Dienstag, Mittwoch war es noch etwas gespenstisch“, erzählt er. Am Wochenende wieder mehr Gäste, aber die Uhrzeiten hätten sich verschoben, die Kunden kommen früher und gehen auch früher wieder nach Hause.