Kleve. Der Bau ist fertig, die Einrichtung steht, erste Mitarbeiter konnten sich bewerben. Mit dem Restaurant startet der Ausbau des XOX-Geländes.

Der Bau liegt trotz Corona im Plan und trotz Corona hält L’Osteria-Geschäftsführer Udo Hänold an der Eröffnung im Juni fest. „Es ist nicht einfach, in diesem Zeiten ein Restaurant zu eröffnen“, sagt Hänold, der im vergangenen Jahr zwei weitere Filialen für die L’Osteria-Kette angestoßen hatte. Eine in Köln und als Nummer 20 die in Kleve. Das Haus wurde in kurzer Bauzeit zwischen Emmericher Straße und XOX-Fabrik gesetzt - dort wo einst Mercedes-Herbrand war.

Industrieatmosphäre

Wie alle Lokale des Unternehmens verströmt auch das Klever Haus die raue Industrieatmosphäre eines modernen Loft, der Mittelteil des Restaurants reicht zwei Etagen hoch und wird von einer Empore auf der ersten Etage umgeben, auf der weitere Tische stehen werden. Die Empore wird von schweren Eisenträgern getragen. Im Erdgeschoss ist der Restaurantbereich von einem Wintergarten umgeben mit verglasten Wänden nach draußen. Die Treppe hinauf auf die Empore ist durch eine Regalwand aus Stahl gesichert, oben grüßen hinterleuchtete Elemente, und eine lila Schrift kündet von einer „Bar Italienne“. Auf dem Boden liegt gebürstetetes Eichenparkett.

Das Restaurant mit Wintergarten.
Das Restaurant mit Wintergarten. © mgr

Es fehlen nur noch die letzten Details, dann ist die L’Osteria Kleve fertig. Eine Marmor-Platte soll noch aus Italien kommen – sie wird die Theke abdecken. Die Tische sind schon gestapelt, die Lampen mit Staubschutz abgeklebt. Die offene Küche vor glänzend schwarzen Fliesen wartet nur noch auf den Pizza-Bäcker.

„Wir wollen ganz nah dran sein am Italiener eines Landgasthofes, mit Pizza und Pasta“, sagt Hänold. Die Kette sei 1999 gegründet und seitdem gewachsen. Er ist auch zuversichtlich, dass es trotz Corona-Krise weitergehen wird und man auch die gewohnten Preise halten wird.

Wintergarten mit Blick ins Freie

Das Restaurant ist dann auf besagten drei Ebenen, oben die Empore mit Tischen, dann der überhöhte Mittelteil des Gebäudes und schließlich der Wintergarten mit freiem Blick nach draußen. Dort draußen warten bei gutem Wetter ebenfalls Tische und Stühle und vielleicht Lounge-Möbel auf die Gäste. Die Hecke, die den Außenbereich vom großen Parkplatz und von der viel befahrenen Emmericher Straße abgrenzt, ist auch bereits gesetzt.

Der erst im November vergangenen Jahres begonnene Neubau des Lokals an der Emmericher Straße gehört zur Umgestaltung der alten Industriefläche der Klever Keksfabrik XOX. Pläne des Investots Tjaden Industriepark in Kleve und seines Projektentwicklers Jan Holtfester sehen weitere Gastronomiebetriebe, die sich hinter der L’Osteria in den alten Industriehallen ansiedeln könnten. Doch das ist zunächst Zukunftsmusik. Ebenso wie der Club, der auf der anderen Seite der Fabrik geplant ist.

Viele Zielgruppen werden bedient

„Unsere Planungen sehen dann mittel- bis langfristig vor, dass wir von der L’Osteria ausgehend einen Rundlauf mit Bars, Kneipen und Kultur entwickeln, die im Rücken der Pizzeria prächtige Räume finden würden in der wilhelminischen Industriearchitekur, im denkmalgeschützten Kesselhaus zum Beispiel. Dort würden wir Raum schaffen für junge Bars“, hatte Projektentwickler Holtfester im Interview gesagt. Die L’Osteria bediene viele Zielgruppen – von Familien, die dort essen gehen, bis zum jungen Publikum, wirbt der Projektentwickler für das künftige Restaurant, das auch räumlich zwischen all den Gruppen liegt: Fast in Sichtweite der Hochschule ebenso wie zu den neuen Stadtquartieren auf dem ehemaligen Union-Gelände.