Kalkar/Xanten. Die Polizei hat im Fall der vermeintlichen Internet-Liebe einer Frau aus Kalkar einen zweiten Mann am Bahnhof in Xanten festgenommen.

Zweite Festnahme im Fall der vermeintlichen Internet-Liebe einer 59-jährigen Frau aus Kalkar: Nachdem die Polizei bereits Ende April einen 36-jährigen Mann aus Ghana am Bahnhof Xanten beim Versuch, einen höheren Geldbetrag zu ergaunern, aufgegriffen hatte, klickten am vergangenen Freitag gegen 10 Uhr am gleichen Ort wieder die Handschellen. Die Polizei nahm diesmal einen 35-jährigen Mann aus Ecuador fest.

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Zuvor hatte der Hintermann, der laut Kreispolizei Kleve aus dem Ausland operiert, wieder Kontakt zur Frau aus Kalkar aufgenommen und sie instruiert, die Summe in Xanten an einen vermeintlichen Bekannten zu übergeben. Die Geschädigte informierte daraufhin erneut die Polizei. „Vielleicht hat der Hintermann die erste Festnahme nicht mitbekommen und geht davon aus, dass sich der Abholer mit dem Geld aus dem Staub gemacht hat“, sagte Polizeisprecher Ingo Schankweiler auf Nachfrage. Der Verdächtige wurde dem Haftrichter vorgeführt, der gegen ihn Untersuchungshaft anordnete.

So funktioniert „Love-Scamming“

Der sogenannte „Love-Scam“ oder „Romance-Scam“, auf den auch die Frau aus Kalkar hereingefallen war und einen höheren fünfstelligen Geldbetrag verlor, ist eine Masche meist im Ausland agierender Betrüger. Dabei erstellen sie im Internet falsche Accounts von Frauen und Männern und kontaktieren über Partnerbörsen die ahnungslosen Opfer. Da die Täter oft im Ausland agieren, ist es für die Opfer sehr schwer, das Geld zurück zu bekommen.