Kleve/Kamp-Lintfort. Weil es nur wenige Nebenjobs gibt, haben viele Studierende kaum Geld. Der AStA der Hochschule Rhein-Waal bearbeitet mehr als 100 Hilfsanfragen.
Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Hochschule Rhein-Waal hat „überwiegend positive Rückmeldungen“ nach dem Start des digitalen Semesters erhalten. Das sagt der Vorsitzende Joshua Lehmann, der jedoch auf die „Heterogenität der Studierenden“ hinweist. „Ingenieure haben ganz andere Probleme als Agrarwissenschaftler.“
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Die Hochschule, Professoren und Studierende würden derzeit mit einer hohen Flexibilität zusammenarbeiten, stellt Lehmann fest. „Das klappt bisher richtig gut. Aber dem AStA geht es vor allem darum, die problematischen Fälle zu finden.“ Besonders drei große Schwierigkeiten sieht der 23-Jährige: im Ausland feststeckende Studierende, fehlende Arbeitsgeräte und schlechte Internetverbindungen. „Wir versuchen dann, Abhilfe zu schaffen und Einzelfalllösungen zu finden“, sagt Lehmann und erzählt das Beispiel eines Kommilitonen, der in Taiwan ohne Laptop und stabiles Internet gestrandet ist und in Absprache mit dem Dozenten die geforderten kleinen wöchentlichen Aufgaben nachreichen kann.
100 Hilfsanfrage sind bereits beim AStA eingegangen
Ein riesiges Problem sei für viele Studierende seit Wochen auch die Finanzierung ihres Lebensunterhalts. „Wenn der Kühlschrank leer ist und das Geld knapp wird, kann man kaum entspannt die Online-Kurse belegen“, sagt Joshua Lehmann. „Wir gehen auch davon aus, dass sich die Jobsituation erst langsam erholen wird.“
Deshalb versuchen Hochschule, AStA und Förderverein, mit Geldern und zinslosen Darlehen aus Hilfsfonds zu unterstützen. Bereits mehr als 100 Anfragen von Studierenden in finanziellen Nöten seien beim AStA eingegangen, so der Vorsitzende. „Und es werden jeden Tag mehr.“