Kleve. Sonja Northing und Peter Driessen halten es nicht für sinnvoll, mit dem Thema Corona Wahlkampf zu machen. Das sei zurzeit schädlich.
Kleves Bürgermeisterin Sonja Northing äußert gegenüber der NRZ ihr Befremden über die Presseerklärung der CDU-Landratskandidatin Silke Gorißen. Gorißen forderte darin eine bessere Kommunikation des Kreises Kleve und eine 24-Stunde-Hotline.
Mit Corona dürfe man kein Wahlkampf machen
Sonja Northing: „Ich finde diese Vorgehensweise sehr befremdlich. Frau Gorißen versucht mit dem Thema „Corona“ Wahlkampf zu machen. Aber die Corona-Krise ist kein Wahlkampfthema“.
Die Klever Bürgermeisterin betont, dass es Ziel im Kreis Kleve sei, einheitlich, geschlossen und sachgerecht zusammenzuarbeiten. Alle würden zurzeit zum Schutz der Bürger unter Höchstbelastung arbeiten. Eine Wahlkampfdiskussion sei jetzt völlig fehl am Platze.
Sie betonte, dass auch der Landrat an den Konferenzen der Bürgermeister teilgenommen habe. Man müsse in dieser Situation zusammenarbeiten und nicht Konflikte austragen
Driessen: Ein Streit wäre jetzt schädlich
Ähnlich sieht es auch Bürgermeister und Landratskandidat Peter Driessen. In einer Presseerklärung schreibt er: „In einer krisenhaften Situation, in der wir uns alle momentan befinden und in der Form, wie wir sie momentan erleben, verlangen die Menschen im Kreis Kleve und über die Kreisgrenzen hinaus von verantwortlich handelnden Personen Antworten auf die gestellten Fragen, sie wollen von uns das Gefühl von Sicherheit und sie benötigen das grundhafte Vertrauen darin, dass wir die richtigen Schritte einleiten und Entscheidungen für sie treffen. Einen politischen Streit vom Zaune zu brechen ist in der jetzigen Zeit unangebracht“, so Driessen. „Ich halte ihn sogar für verantwortungslos und schädlich.“
Der Bürgermeister sagt weiter, dass es der falsche Weg sei, sich aus reiner Profilierungssucht an die Medien zu wenden. „Zutiefst bin ich davon überzeugt, dass die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gemeinsam mit de Landrat und den vielen hochmotivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Rathäusern die Lage in den Griff bekommen.“