Kalkar. Die Stadt Kalkar möchte den Neubau des Gerätehauses in Wissel vorziehen. Mit Bedburg-Hau wird eine intensive Zusammenarbeit angestrebt.

Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Wissel wird vorgezogen. Darauf einigte sich jetzt der Ausschuss für Feuer- und Katastrophenschutz in Kalkar. Für den Neubau hat Kämmerer Stefan Jaspers im aktuellen Haushaltsplan 560.000 Euro vorgesehen. Auch ein neues Löschfahrzeug wird für Wissel angeschafft – für 350.000 Euro.

Neue Chancen für die Hauptwache

Im Ausschuss diskutierten die politischen Vertreter über einen möglichen Neubau oder die Erweiterung der Hauptwache. Im Gespräch mit der NRZ erläuterte der Vorsitzende Marco van de Löcht (SPD), dass man ein Fachunternehmen beauftragen wolle, welches eine Prioritätenliste erarbeiten werde. Möglicherweise müsse man keinen Neubau für die Hauptwache anschieben, wenn der Bauhof ins Gewerbegebiet zieht. Dann könnte man die Fläche und die Räumlichkeiten des angrenzenden Bauhofes für die Feuerwehr nutzen. „Denn der Standort der Kalkarer Feuerwache ist optimal“, sagt van de Löcht.

Mit einer Nutzung des Bauhofgeländes würde man dann für kleineres Geld das Ziel erreichen. Nach dem gültigen Brandschutzbedarfsplan würde jetzt erst eine Sanierung der Gerätehäuser in Emmericher Eyland und Grieth auf der Tagesordnung stehen. Da die Stadt Kalkar allerdings Gespräche mit Bedburg-Hau für eine Zusammenarbeit der Löschgruppen Emmericher Eyland und Huisberden führt, könnten beide Kommunen an dieser Stelle langfristig Geld sparen.

Am 23. Januar wird der Feuerwehrausschuss Kalkar gemeinsam mit dem Hauptausschuss Bedburg-Hau in Schneppenbaum tagen, um ein mögliche Zusammenarbeit in Huisberden unter Dach und Fach zu kriegen. Marco van de Löcht: „Wir wollen da eine faire Kostenverteilung hingekommen. Bedburg-Hau hat 80 Feuerwehrmänner, Kalkar 20. Ich denke, dass man mit einem entsprechenden Kostenschlüssel agieren könnte.“ Die Feuerwehrkollegen in Bedburg-Hau würden dies ganz ähnlich sehen.

Kooperation mit Bedburg-Hau

Wie berichtet, gibt es im Emmericher Eyland ein sehr kleines Gerätehaus, das eher das Niveau einer Autogarage hat. Die Stadt Kalkar wäre gezwungen, hier zu investieren. Eine entsprechenden Planung wurde 2017 dafür auch schon vorgestellt. Die Investitionen hätten sich laut Planung auf 800.000 bis 900.000 Euro belaufen. Im Frühjahr 2018 wurde das Projekt dann auf Eis gelegt, da damals die Gespräche zwischen Kalkar und Bedburg-Hau begannen.

Überall muss investiert werden

Die Zustimmung für den Neubau in Wissel liegt vom Fachausschuss nun vor. Es soll ferner auch geprüft werden, ob die Sanierung des Gerätehauses in Grieth sinnvoll ist. Das Gebäudemanagement der Stadt Kalkar hat bis auf den Ortsteil Appeldorn bei allen Gerätehäusern einen Sanierungsbedarf festgestellt.

Bei künftigen Entscheidungen möchten sich die Stadtvertreter nicht mehr so eng an den Brandschutzbedarfsplan halten, da dieser sehr unflexibel sei. Die starre Zielplanung sei nicht praktikabel.