Kreis Kleve. Die junge Reeser Firma EPS-Fallen ist gut im Gespräch. Schließlich hat Ingo Bross eine Falle gegen die Raupenprozessionsspinner erfunden.
Die noch recht neue Firma EPS-Fallen aus Rees ist zur Zeit gut im Gespräch. Schließlich hat Geschäftsführer Ingo Bross eine bislang schon viel besprochene und oft diskutierte Falle gegen die Eichenprozessionsspinner erfunden und nicht nur im Kleverland auf den Markt gebracht.
Bross hat mittlerweile Haus Freudenberg aus Kleve als Partner auf Probe gewinnen können: „Sie bauen jetzt testweise 5000 Fallen für uns. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Zusammenarbeit funktionieren könnte“, so der Geschäftsführer.
Es sind neue Arbeitsplätze entstanden
Der Hersteller von Fallen für den Eichenprozessionsspinner zieht von der Rauhen Straße in Rees nun ins Gebäude der alten Käserei Raadts um, wie Geschäftsführer Bross erklärt. 1500 m2 ist der neue Firmensitz groß. Seitdem Ingo Bross mit seiner Falle an die Öffentlichkeit gegangen ist, ist die Nachfrage gestiegen: „Es sind neue Arbeitsplätze entstanden. Mit dem Vertrieb kommen wir auf 25 Mitarbeiter.“ Im Kreis Kleve ist die Falle nun auch über die Raiffeisen Märkte zu bekommen – die Zentrale hat eine entsprechende Aufnahme ins Programm dem Fallenerfinder wohl zugesagt. Weitere Händler und Baumärkte zeigten Interessen an einem Vertrieb. Der TV-Sender Sat1 möchte die EPS-Fallen ebenfalls vorstellen.
Die Politik in Emmerich und Isselburg zeigte sich ob der EPS-Fallen noch etwas skeptisch, weil es zu wenig Erfahrungswerte gebe.
Über Google erste positive Bewertungen
„Wir haben über Google erste positive Bewertungen bekommen“, so Bross über sein junges Unternehmen. Für die kommende Saison möchte er sich um eine angemessene Dokumentation bemühen.
Am Preis hat sich übrigens nichts geändert. Dass die Emmericher Politik über einen Preis von 165 Euro pro Stück lang diskutierte, lag daran, dass die Stadt über einen Dienstleister inklusive des Service-Angebotes angefragt hatte. „Mann kann die Fallen auch selbst anbringen“, erinnert Bross. 40 bis 129 Euro kostet sie dann je nach Baumumfang. Aber dann würde halt städtisches Personal gebunden.
Die Umweltbetriebe der Stadt Kleve (USK) schafften bislang die Bekämpfung der Raupen aus eigener Kraft und mit eigenen Ressourcen. „Aber“, gibt USK-Chef Karsten Kopetsch zu, „das Problem nimmt eher zu, so dass wir nun im Winter schauen müssen, wie wir uns da weiter aufstellen werden.“ Aber ob die USK auf die Fallen von der anderen Rheinseite zurück greifen wird, steht noch in den Sternen.