Kleve. Das Museum Kurhaus Kleve stellt sein umfangreiches Angebot vor: Ausstellungen, Workshops, Führungen, Lesungen, Konzerte, Filme.
Wenn das Museum Kurhaus Kleve sein neues Veranstaltungsprogramm präsentiert, wird man schnell an ein übervolles Füllhorn erinnert, das sich vor einem ausschüttet. So auch dieses Mal. Das Museumsteam um Museumsleiter Prof. Harald Kunde und wissenschaftliche Mitarbeiterin Valentina Vlasic stellte die Workshops vor, die von Mai bis September die aktuellen Ausstellungen pädagogisch begleiten.
Sie luden ein zur nächsten Auflage des Sommerkinos im Innenhof des Museums, baten zu einer Lesung mit der österreichischen Schriftstellerin Vea Kaiser, zu Führungen durch Sammlung und Ausstellungen und nicht zuletzt gaben sie einen Vorgeschmack auf zukünftige Werkschauen. Keine Überraschung also, dass Harald Kunde von einem „bunten Strauß“ sprach, der „unterschiedliches Publikum ansprechen soll“. Er kündigte die Eröffnung der Sommerausstellung an, die ab 14. Juli unter dem Titel „Als der Kaffeetisch zur Galerie wurde. Keramik um 1930“ anlässlich des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums eine Auswahl aus der Keramik-Sammlung zeigt.
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Erste große Einzelausstellung von Lucas Blalock
„In den historischen Kursälen präsentieren wir eine neue Facette unserer Bestände“, so Kunde. Dazu gibt es unter anderem eine Führung mit dem Sammler Werner Steinecke (17. Juli, 19.30 Uhr). Für Sonntag, 15. September, 11.30 Uhr, kündigt Valentina Vlasic einen „besonders schönen Termin“ an: Im Rahmen einer Kuratorenführung werden Torte und Kaffee auf Originalgeschirr serviert.
Im September zeigt das Museum die erste große Einzelausstellung des amerikanischen Künstlers Lucas Blalock der in Europa noch nahezu unbekannt ist. „Eine durchaus humorvolle Ausstellung“, verspricht der Museumsleiter.„Film ab“ heißt es in Kooperation mit den Tichelparkkinos an fünf Donnerstagen ab 11. Juli, jeweils ab 21 Uhr.
Geplant sind der Klassiker „Panzerkreuzer Potemkin“, Viscontis „Der Leopard“ (18. Juli), Jim Jarmuschs „Dead Man“ (25. Juli), Lars van Triers „Melancholia” (1. August) und “12 Years a Slave” (8. August). Bei den Workshops setzt Museumspädagogin Alexandra Eerenstein ihr Angebot für ganz junge Besucher oder solche, die es werden wollen, fort. Bei den ab Drei- bis Sechsjährigen hat sie ein festes Stammpublikum und „fast immer eine Warteliste“.
Angebot restlos ausgebucht
„Das ist unser einziges Angebot, das immer restlos ausgebucht ist“, freut sich Valentina Vlasic. So gibt es etwa am Samstag, 8. Juni, 11 Uhr, bei ersten Malübungen Unterwasserwelten zu entdecken. Am Samstag, 3. August, lädt Eerenstein Kinder zu Actionpainting ein. „Sie können dann mit Farbe an den Füßen über Papier laufen“, gibt sie einen Vorgeschmack auf das Angebot.
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Bei den Führungen hat Kunstvermittlerin Margret Ostermann ein kleines Format entwickelt: Sie lädt zur „intuitiven Kunstbetrachtung“ ein. „Es soll darum gehen, vor einem Kunstwerk zu stehen und seiner Wahrnehmung frei Ausdruck zu verleihen“, erklärt sie die Idee. In Zusammenarbeit mit Kleve Marketing sind diese Führungen frei buchbar. Gerd Borkelmann lädt zu zwei Sonderveranstaltungen ein. Am 28. Juni geht es zu den Schätzen im Depot mit dem Schwerpunkt Holzschnitte. „Ich gebe einen Überblick über die Entwicklung dieser Technik“, sagt der Künstler und Kurator. Gezeigt werden unter anderem auch Druckstöcke. Im Rahmen der Keramik-Ausstellung hält er am 12. September einen Vortrag zur Sammlung und den Bauhaus-Frauen.
Kostenlose Begutachtung von Kunstwerken
Am 29. September lädt das Museum gemeinsam mit den Konzerten der Stadt Kleve zu einem Konzert anlässlich des 100. Geburtstages des Komponisten und Musikpädagogen Walter Gieseler ein. Daniel M. Ziegler und Andreas Steffens spielen ausgewählte Kammermusik. Weiterhin im Programm ist das „sehr beliebte Angebot“ der kostenlosen Begutachtung der Kunstwerke von Privatleuten. Nächster Termin ist Mittwoch, 2. Oktober, 11 bis 13 Uhr. Es seien immer mal wieder Überraschungen dabei, verrät Harald Kunde. „Wir bieten ein buntes, vielfältiges Programm für Jedermann“, ist Valentina Vlasic überzeugt. Es sind immerhin fast 50 Seiten im neuen Programm-Kalender, die wohl für sich sprechen.