Kleve. . Mehrere Veranstaltungen des Freundeskreises bringt Interessierten die Arbeit des Kurhauses näher. Jazz-Frühstücke Museumscafé geplant.

Im letzten Jahr hat der Freundeskreis der Klever Museen etwas Neues ausprobiert: ein abendlicher Blick ins Depot, kombiniert mit gemütlichem Beisammensein. „Das hat sich sehr bewährt“, freut sich der Freundeskreis-Vorsitzende Wilfried Röth. „Und deshalb machen wir in diesem Jahr noch mehr Angebote, kulturell bereichernde und gesellige Abende miteinander zu verbringen.“ Dies soll nicht zuletzt das Café Moritz in den Mittelpunkt rücken. „Es ist noch ein Geheimtipp, dass man auf der Dachterrasse selbstgebackenen Kuchen und frische Getränke bekommt, ohne dafür Museumseintritt zahlen zu müssen“, klärt Helga Diekhöfer vom Freundeskreis auf.

Wie Ausstellungen entstehen

Die erste Veranstaltung findet schon am 10. Mai statt. Dann stellt die Werner-Deutsch-Preisträgerin Talisa Lallai mit der Kuratorin Susanne Figner ihre aktuelle Ausstellung vor. „Künstlergespräche sind zwar üblich“, sagt Susanne Figner, „aber wir werden darüber plaudern, wie Ausstellungen auf Künstler- wie auf Kuratorenseite eigentlich entstehen.“ Talisa Lallai steht am Beginn ihrer Karriere, weshalb sie sich hierfür besonders gut eigne.

Am 28. Juni wird Gerd Borkelmann ins Graphikdepot im Dachgeschoss des Museum Kurhaus führen. „Hier gibt es zahlreiche selten oder nie gezeigte Arbeiten, beispielsweise wegen der Beständigkeit des Papiers“, erklärt er. Er wird sich um das Thema Holzschnitt kümmern und dieses von der inhaltlichen und handwerklichen Seite beleuchten.

Das spannende 16. Jahrhundert am Niederrhein

Kuratorin Valentina Vlasic wird am 25. Oktober ganz weit in die Vergangenheit schauen. Sie erklärt, wie das Museum zu den „Heiligen Drei Königen“ des mittelalterlichen Meisters Henrik Douverman kam. Anhand einer anderen Arbeit kann sie zeigen, wie ein Künstler seinerzeit eine schriftliche Nachricht in die Zukunft schickte und welche Schlüsse man aus seinen Angaben heute ziehen kann. „Gerade das 16. Jahrhundert ist am Niederrhein ja unsagbar spannend“, sagt sie.

Jazz-Frühstücke im Museumscafé

Wer an einer oder allen Veranstaltungen teilnehmen möchte, kann sich durch eine Überweisung in Höhe von 18 Euro auf das Konto des Freundeskreises tun (IBAN: DE61 3245 0000 0005 0205 57). Ebenfalls kostenpflichtig ist die Lesung mit Vea Kaiser am 13. Juni. Hierzu gibt es Karten zu 15 Euro in den Museen und bei der Buchhandlung Hintzen, die diese Lesung mitorganisiert. Die Wienerin Vea Kaiser hat drei Romane geschrieben, ihr letzter heißt „Rückwärtswalzer“ und ist laut Sigrun Hintzen ein irrwitziger Roadtrip. „Ludger Kazmierczak wird der faszinierenden Autorin auf gewohnt niederrheinische Weise Paroli bieten“, freut sie sich.

Abrunden möchte Freundeskreis-Vorstand Hubert Wanders das Programm im zweiten Halbjahr mit musikalischen Veranstaltungen. Konkret plant er Jazz-Frühstücke im Museumscafé.