Bedburg-Hau. . In Schneppenbaum bei Bedburg-Hau griff ein Containerbrand auf das Gebäude des Drogeriemarktes Rossmann über. Polizei geht von Brandstiftung aus.

Der zweite Großbrand in dieser Woche: In der Nacht zu Donnerstag stand der Drogeriemarkt Rossmann in Schneppenbaum in Flammen. Die Feuerwehr Bedburg-Hau wurde gegen 1 Uhr zum Klosterplatz gerufen. Passanten hatten gemeldet, dass mit Pappe beladene Rollboxen Feuer gefangen hätten. Diese standen auf der Rückseite des Hauses, in dem mehrere Einzelhandelsgeschäfte untergebracht sind. Die Brandursache ist bislang noch unklar, die Polizei geht von Brandstiftung aus, sagte ein Sprecher am Donnerstag.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte in der Nacht hatte sich das Feuer bereits auf große Teile des Dachstuhls ausgebreitet. Durch die Einsatzleiter Stefan Veldmeijer und Klaus Elsmann wurden sofort weitere Einheiten der Feuerwehr nachalarmiert.

Hausbewohner schließen, Feuerwehr musste Wohnungstüren aufbrechen

Auch interessant

Die Feuerwehrmänner versuchten zuerst von der Rückseite das Gebäude mit mehreren C- und B-Strahlrohren sowie mit einem Löschmonitor der Drehleiter zu retten. Zeitgleich drangen Feuerwehrmänner zu den Wohnungen im Obergeschoß vor, um die schlafenden Bewohner aus ihren Wohnungen zu evakuieren. Dabei musste eine Wohnungstüre gewaltsam geöffnet werden. Die Bewohner konnten rechtzeitig evakuiert werden.

Trotz des schnellen Eingreifens konnte nicht verhindert werden, dass sich das Feuer auf Teile im Inneren des Drogeriemarktes ausdehnen konnte. Auch hier musste die Eingangstüre aufgebrochen werden, damit die Feuerwehrmänner mit schwerem Atemschutz vordringen konnten. Das Warenlager und die Geschäftsräume wurden durch Feuer, Ruß und Qualm in Mitleidenschaft gezogen.

Brand war nach zwei Stunden unter Kontrolle

Durch das Feuer stürzten Teile der Decke ein. Nach etwa zwei Stunden konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Teile der Dachkonstruktion wurden abgedeckt, um eine weitere Ausbreitung des Brandes zu verhindern. Hochleistungslüfter wurden eingesetzt, um den Geschäftsraum vom Brandrauch zu befreien.

Die Bewohner der Dachwohnungen wurden von der Feuerwehr und dem Rettungsdienst betreut. Nach Absprache mit dem Ordnungsamt, konnten sie nach den Löscharbeiten in ihre Wohnungen zurückkehren. Im Einsatz waren 70 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau, des Rettungsdienstes sowie des Ordnungsamtes. Um eine ausreichende Menge an Atemschutzgeräten zu gewährleiten wurde der Abrollcontainer (AB) Atemschutz des Kreises Kleve zur Einsatzstelle alarmiert.

Die Polizei beziffert nach ersten Schätzungen den Sachschaden auf einen hohen sechsstelligen Betrag. Da die Brandursache noch nicht geklärt ist, übernahm die Polizei die Ermittlungen.

Erst am Sonntag wurde in Goch ein Rewe-Markt durch ein Feuer zerstört. Der Schaden geht in die Millionen. Das Feuer war von einem Papierkorb aus auf das Gebäude übergeschlagen. Die Polizei ermittelt auch dort wegen Brandstiftung, offen ist, ob Vorsatz vorliegt oder eine Fahrlässigkeit. "Wir prüfen einen Zusammenhang zwischen den Bränden", sagte ein Sprecher. Im Moment aber gebe es keine Anhaltspunkte für einen Tatzusammenhang.