Essen. Der Online-Lieferdienst Pottsalat aus Essen tritt künftig unter einem neuen Namen auf. Dafür nennt das Unternehmen zwei Gründe.
Acht Jahre nach seiner Gründung gibt sich der Essener Lieferdienst Pottsalat einen neuen Namen. Künftig vertreibt das Unternehmen seine Salate und Bowls unter der Marke „Green Club“.
Dieser Schritt kommt nicht überraschend, sondern war erwartet worden. Das Unternehmen gab am Dienstag zwei Gründe für die Umbenennung an: Zum einen hatte der Skandal um den Investor Hans-Christian Limmer zu einem Shitstorm in den sozialen Medien und zu bundesweiter Berichterstattung geführt, obwohl sich Pottsalat direkt nach Bekanntwerden von seinem Geldgeber distanziert hatte. Limmer soll ein Treffen von Rechtsradikalen in Potsdam mitorganisiert haben. Obwohl sich Limmer als Investor bei Pottsalat zurückgezogen hat, blieb offenbar ein Imageschaden zurück. Der Neustart unter neuem Namen soll nun wohl helfen, diesen endgültig zu überwinden.
Name Pottsalat außerhalb des Ruhrgebietes schwierig
Der zweite Grund für den neuen Namen liegt erst wenige Wochen zurück: Im April hatten der Essener Lieferdienst Pottsalat und der Mitbewerber „Make“ ihre Fusion verkündet. Künftig werden die elf Filialen unter der gemeinsamen Marke „Green Club“ firmieren. „Für unsere Wachstumsstrategie ist es sehr wichtig, dass alle unsere Kunden sofort erkennen, wofür wir stehen, nicht nur unsere Kunden im Ruhrgebiet“, erklärte Geschäftsführer Ben Küstner. Make hat ausschließlich Filialen außerhalb des Ruhrgebietes: in Köln, Düsseldorf und Bonn. Auch Pottsalat ist mittlerweile über die Grenzen des „Potts“ hinausgewachsen, so unter anderem nach Frankfurt und Mainz. Mittelfristig will das Unternehmen rund 50 „Green Club“-Standorte in ganz Deutschland haben.
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Dass man sich für den gemeinsamen Namen „Green Club“ entschieden hat, begründete Mitgeschäftsführer Tobias Drabiniok so: „Die Marke zeigt, dass wir einfach und schnell frische, gesunde und nachhaltige Produkte liefern, und sie funktioniert deutschlandweit.“
Auch der Name der Unternehmensgesellschaft Pottsalat GmbH soll künftig dem Markennamen angepasst werden. „Unsere Priorität liegt derzeit allerdings auf der nächsten Eröffnung in Mannheim im Juni sowie auf der Umgestaltung unserer elf bestehenden Standorte“, sagte Tobias Drabiniok. Darüber hinaus sollen noch in diesem Jahr Filialen in Stuttgart und in zwei weiteren Städten folgen.
Nach einem wachsenden Zulauf während der Coronapandemie stehen Lieferdienste angesichts der hohen Inflation derzeit wieder stärker unter Druck: „Dass sich Konsumenten momentan insbesondere bei Essensbestellungen etwas zurückhalten, spüren wir natürlich“, berichtete auch Drabiniok. Die Fusion der beiden Unternehmen sollte daher helfen, Kosten zu sparen und Synergien zu nutzen.
In diesem Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Außenumsatz von rund zwölf Millionen Euro. „Unternehmerisch bedeutet diese Zahl für uns, dass wir ab diesem Punkt trotz Ukraine-Krieg, Inflation und Rezession operativ profitabel sind“, so Drabiniok weiter. Das Management gibt sich für die Zukunft zuversichtlich: Wenn sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland erhole und sich damit das Konsumklima verbessere, wirke dies wie ein Katalysator für Umsatz und Gewinn an allen Standorten.
Pottsalat als Pommesbude gegründet
Pottsalat wurde im Jahr 2016 in einer ehemaligen Pommesbude in Essen gegründet. Seitdem ist das Unternehmen stark expandiert und liefert seit der Fusion mit dem Mitbewerber „Make“ in insgesamt 25 Städte von den elf Standorten aus: Essen, Dortmund, Bochum, Duisburg, Münster, Köln, Bonn, Mainz, Frankfurt am Main sowie zwei in Düsseldorf.
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