Essen-Margarethenhöhe. Durch den Umzug der Margarethe-Krupp-Stiftung wird die alte Geschäftsstelle frei. Für einige Räume steht die neue Nutzung schon fest.

Die Umzugskartons sind schon gepackt: Die Margarethe-Krupp-Stiftung (MKS), größter Wohnungsanbieter auf der Essener Margarethenhöhe, zieht in der Woche ab dem 13. Mai um. Die Räume in der neuen Geschäftsstelle am Lehnsgrund/Ecke Altenau sind fertig. Die historische Geschäftsstelle an der Sommerburgstraße 16 wird dann freigezogen. Ein neuer Nutzer ist bereits gefunden. Die benachbarte Zahnarztpraxis von Dr. Dirk Holfeld wird ins Erdgeschoss des Gebäudes umziehen. Zuvor wird dieses komplett saniert, der Eingangsbereich ebenerdig und barrierefrei gestaltet.

Bisher ist die Praxis nur über eine Treppe zu erreichen, es gibt Behandlungsräume im ersten Stock, die für Menschen mit Gehbehinderung schwer oder gar nicht zu erreichen sind. „Meine Patienten sind inzwischen älter geworden und oft nicht mehr so mobil. Bald werde ich sie in barrierefreien Räumen behandeln können“, sagt Dirk Holfeld (63).

Auf der Margarethenhöhe in Essen wird es eine ebenerdige Zahnarzt-Praxis geben

In den Umbau des alten Verwaltungsgebäudes werden sowohl die MKS, als auch der Zahnarzt nach eigenen Angaben „erheblich investieren“. Das Geld werde aber gut angelegt sein, sind Holfeld und MKS-Prokurist Jochen Biefang überzeugt. „Meine beiden erwachsenen Söhne sind ebenfalls fertige Zahnärzte“, erklärt Holfeld, der davon ausgeht, dass diese die Praxis irgendwann übernehmen.

Nach dem Umzug der MKS werde der Bauantrag beziehungsweise der Antrag auf Nutzungsänderung beim Bauordnungsamt der Stadt eingereicht. „Sobald die Baugenehmigung vorliegt, werden wir mit dem Umbau starten“, sagt MKS-Vorstand Michael Flachmann. Wann das genau sein wird, kann er noch nicht sagen. Ab der Genehmigung werde man voraussichtlich acht bis neun Monate für den Umbau brauchen und vermutlich im Frühjahr/Sommer 2025 fertig sein. Es gebe keinen Zeitdruck, da die Praxis im Nebenhaus ja bis dahin ohne Einschränkungen weiterlaufe.

Die neue Praxisfläche umfasst 290 Quadratmeter. „Wir freuen uns, insbesondere aufgrund der bereits langen, sehr guten Nachbarschaft mit Herrn Holfeld über diesen Schritt. Weiterhin sind wir dankbar, den Bewohnern der Margarethenhöhe bald eine barrierefreie Zahnarztpraxis in unseren Beständen anbieten zu können“, so Jochen Biefang.

In der alten Geschäftsstelle der Margarethe-Krupp-Stiftung wird die benachbarte Zahnarztpraxis ihr neues Zuhause finden.
In der alten Geschäftsstelle der Margarethe-Krupp-Stiftung wird die benachbarte Zahnarztpraxis ihr neues Zuhause finden. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Sobald die Zahnarztpraxis umgezogen sei, werde deren Gebäude an der Sommerburgstraße ebenfalls saniert und umgebaut. Kontakt zu einem neuen Mieter – laut Michael Flachmann im weitesten Sinne ebenfalls aus der Gesundheitsbranche – bestehe schon, den Namen wollen die Verantwortlichen der MKS aber noch nicht nennen.

Zahnarzt ist seit vielen Jahren in dem Essener Stadtteil tätig

Die Zahnarzt-Praxis steht seit 1978 und auch Dirk Holfeld ist für die Bewohner der Margarethenhöhe ein alter Bekannter. Er hatte 1988 bei seinem Vorgänger, Evertz Lindmark, als Assistent begonnen, wurde 1993 dessen Geschäftspartner und übernahm die Praxis dann 2007. Lindmark habe noch einige Jahre als Angestellter bei ihm gearbeitet und erst vor zwei Jahren ganz aufgehört.

Es bestehe nach wie vor enger Kontakt, erzählt Holfeld, der aktuell von zwei Kollegen unterstützt wird. Insgesamt arbeiten 15 Personen in der Praxis, das Team wird künftig über einen zusätzlichen Prophylaxe-Raum verfügen können.

Gute Nachrichten für Familien auf der Essener Margarethenhöhe

Gute Nachrichten gibt es auch für Familien auf der Margarethenhöhe: Zum neuen Kita-Jahr schafft der Kita-Zweckverband 25 zusätzliche Plätze. Die katholische Kindertageseinrichtung Heilige Familie am Lehnsgrund wird um eine Gruppe für Kinder von drei bis sechs Jahren erweitert.

Der Umbau der Räume wird von der Margarethe-Krupp-Stiftung finanziert. Bis zur Eröffnung am 1. August gibt es noch einiges zu tun: Das Obergeschoss des Gebäudes wird umfangreich renoviert. Künftig wird es dort einen zusätzlichen Gruppenraum samt Nebenraum, einen neu gestalteten Waschraum und ein großes Atelier geben, das zum kreativen Gestalten einlädt.

„Die zusätzlichen Räumlichkeiten ermöglichen es uns, mehr Kindern einen Kita-Platz zu bieten und das Raumkonzept zu optimieren“, betont Gebietsleiterin Sarah Stage. Die Renovierung umfasst die Umgestaltung des Eingangsbereiches, die Herrichtung der Bildungsräume, des Wasch- und Wickelraumes sowie Arbeiten an Balkon und Dach. Die Kosten für die Ausstattung samt Schallschutz trage der Kita-Zweckverband, den Aufwand für den Umbau bezahle die Margarethe-Krupp-Stiftung.

Die Kita Heilige Familie des Kita-Zweckverbandes im Bistum Essen am Lehnsgrund wird um eine Gruppe erweitert.
Die Kita Heilige Familie des Kita-Zweckverbandes im Bistum Essen am Lehnsgrund wird um eine Gruppe erweitert. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Die Kita Heilige Familie ist eine von rund 60 Kindertageseinrichtungen in Essen in Trägerschaft des Kita-Zweckverbandes. Seit Oktober 2023 leitet Jana Strathmann die katholische Einrichtung, in der aktuell 45 Kinder betreut werden. In derzeit noch zwei, bald dann drei Gruppen sind sechs pädagogische Mitarbeitende sowie eine Auszubildende tätig.

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Die Kita am Lehnsgrund wurde 1940 erbaut und in den nachfolgenden Jahrzehnten von der Katholischen Kirche betrieben. 2006 übernahm der Kita-Zweckverband im Bistum Essen die Trägerschaft der Einrichtung. Zunächst wurde das 340 Quadratmeter große Erdgeschoss genutzt, 2018 wurde die Einrichtung um das 150 Quadratmeter große Untergeschoss vergrößert. Mit der Erweiterung ab August 2024 werden der Einrichtung rund 650 Quadratmeter Nutzfläche und etwa 1120 Quadratmeter Gartenfläche zur Verfügung stehen.

Auch in Sachen Glasfaser-Ausbau geht es in Essen voran

Auch in Sachen Glasfaser-Ausbau gibt es Neuigkeiten, verkünden die Verantwortlichen der MKS. Der Vertrag mit der Firma Ruhrfibre sei unterzeichnet. „100 Prozent unserer Wohnungen und Gewerbeflächen auf der Margarethenhöhe können künftig ans schnelle Internet angeschlossen werden. Es entstehen keine Kosten für die MKS und die Mieter“, sagt Michael Flachmann.

Die Arbeiten zur Verlegung der Kabel sollen im Juni beginnen, sodass voraussichtlich im zweiten Quartal 2025 alle Bereiche abgedeckt sein werden. Die Mieterinnen und Mieter können dann entscheiden, ob sie zu einem Sondertarif die neuen Möglichkeiten nutzen wollen. Sie müssten sich dann allerdings 18 Monate lang für Vodafone als Anbieter entscheiden.

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