Essen. Kontrolle im Hauptbahnhof am Sonntag um 7.20 Uhr: Der Mann trug ein „Neck Knife“ am Hals und versuchte vergeblich zu flüchten.

Kokain, Amphetamine, Tabletten, jede Menge Bargeld, Falschgeld und ein Messer: Das alles hatte ein 46 Jahre alter Essener bei sich, als Bundespolizisten ihn am Sonntagmorgen (28. April) um 7.20 Uhr am Essener Hauptbahnhof kontrollieren wollten. Der mutmaßliche Drogendealer habe zu flüchten versucht, sei später jedoch von den Beamten gestellt worden, berichtet eine Sprecherin.

Jetzt erwartet den Mann ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Inverkehrbringen von Falschgeld sowie wegen der Verstöße gegen das Betäubungsmittel- und Waffengesetz.

Anzeige wegen Widerstandes und Verstößen gegen das Waffengesetz

Wie die Bundespolizei berichtet, war der Essener mit seiner Frau (3) im Hauptbahnhof unterwegs. Er sei unkooperativ gewesen und zunehmend aggressiver geworden. Als die Beamten ihn aufforderten seinen Personalausweis auszuhändigen, flüchtete er im Sprint in Richtung Innenstadt.

Nach kurzer Verfolgung hätten die Uniformierten den Deutschen gepackt und zu Boden gebracht. Er leistete weiter Widerstand und versuchte sich aus den Griffen der Einsatzkräfte zu lösen, um die Festnahme zu verhindern. Die Beamten mussten unter erheblichen Kraftaufwand Handfesseln einsetzen. Die Bodycam habe die Widerstandshandlung aufgezeichnet.

Gegenüber den Polizisten gab er zunächst an, dass er Drogen mit sich führen würde und aus diesem Grund die Flucht ergriffen habe. Bei der Durchsuchung auf der Bundespolizeiwache fanden die Polizisten neben seinem Personalausweis ein sogenanntes „Neck Knife“. Dieses trug er um seinen Hals trug. Die Stichwaffe ist in ihrer Größe so angepasst, dass sie bequem mit sich geführt werden kann ohne viel Platz zu beanspruchen.

Falsche 200-Euro-Note und 3390 Euro in „szenetypischer“ Stückelung

Die Klinge des „Neck Knife“ ist feststehend. Zudem stellten die Beamten ein Einhandmesser, 23 Tabletten MDMA, drei Ampullen Kokain, ein Verschlusstütchen Amphetamin, drei Tabletten eines verschreibungspflichtigen Arzneimittels, sowie eine gefälschte 200 Euro-Banknote sicher. Des Weiteren befand sich in seiner Bauchtasche Bargeld in szenetypischer Stückelung in Höhe von 3.390 Euro: das heißt mit vielen 5- und 10-Euro-Scheinen.

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Der 46-Jährige haben sich nicht zu den beschlagnahmten Gegenständen äußern wollen, außerdem machte er von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch.

Die 38-jährige Ehefrau des Mannes suchte wenig später die Bundespolizeiwache auf und gab an, dass die aufgefundenen Betäubungsmittel ihr gehören würden.

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