Essen. Viele Jahre hat ein Verein die Miniatur-Gärten an der Lührmannstraße in Essen betreut. Jetzt gibt es neue Pläne für die Fläche.

Der Verein „Mustergartenanlage im Grugapark“ löst sich auf. Die Fläche geht in die Verantwortlichkeit von Grün und Gruga beziehungsweise des Grugapark über. Das bestätigte Grün und Gruga auf Anfrage unserer Redaktion.

Die gute Nachricht: Die Anlage wird weitergeführt, der überwiegende Teil der Gärten soll bestehen bleiben. Einige Anlagen werden derzeit von den ehemaligen Betreibern zurückgebaut, teilt Elisabeth Frieling, Sprecherin von Grün und Gruga, mit. An deren Stelle entsteht Raum für neue Ideen, heißt es auf der Homepage des Grugaparks.

Die Mustergärten bieten seit rund zwei Jahrzehnten auf einer Fläche von insgesamt 1,5 Hektar die Möglichkeit, Gestaltungsvarianten und Gartentrends anzuschauen und sich Anregungen für die eigene Gartengestaltung zu holen. 2015 lag die Zahl der Mustergärten in der Nähe des Gruga-Eingangs Lührmannstraße bei 20. Dort gab es früher in regelmäßigen Abständen Workshops und Vorträge zu verschiedenen Themen rund um den Garten.

In den Mustergärten im Essener Grugapark konnten sich Besucher Tipps und Ideen holen

Das Aus des Vereins geht auf einen Beschluss der Mitgliederversammlung Ende des Jahres 2022 zurück, so Frieling. Die Mustergartenanlage werde auch nach der Auflösung des Trägervereins eine wichtige Bedeutung für den Grugapark haben. Gerade im Hinblick auf das Parkentwicklungskonzept biete die Fläche mit ihren unterschiedlichen Nutzungseinheiten ein bedeutsames Entwicklungspotenzial für den Grugapark.

In den Mustergärten des Grugaparks werden einige Flächen aufgegeben und neu gestaltet, auch unter Aspekten des Klimawandels. (Archivbild)
In den Mustergärten des Grugaparks werden einige Flächen aufgegeben und neu gestaltet, auch unter Aspekten des Klimawandels. (Archivbild) © WAZ FotoPool | Sebastian Konopka

Das gelte vor allem für die Handlungsziele „Der Grugapark wird zur Präsentationsplattform für Klimafragen“ und „Der Grugapark schenkt Erlebnisvielfalt“. Die Mustergartenanlage soll laut Frieling in den kommenden Jahren modulhaft weiterentwickelt werden und auch Raum für temporäre Projekte und Nutzungen bieten. Der kleinteilige und vielfältige Charakter der Anlage soll dabei erhalten bleiben.

Verantwortliche des Essener Grugaparks sind mit Vereinen im Gespräch

Grün und Gruga sei mit verschiedenen Initiativen oder Vereinen im Gespräch. Schon in der Vergangenheit hatten Exile (Kaffeegarten), Kreisimker (Haus der Bienen) und Stiftungsverein (Schmetterlingsgarten) auf der Fläche Gärten betreut.

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Eine der Ideen ist das Projekt „Weltacker“, das in kleiner Form auf der Fläche realisiert werden könnte. Der Weltacker ist ein Projekt zur Veranschaulichung der globalen Ernährungs-/Anbausituation. Mit einer Fläche von 2000 Quadratmetern pro Kopf verdeutlicht er die Herausforderungen der Ernährung einer wachsenden Bevölkerung auf begrenztem Raum. Dieses Konzept könnte in Miniaturformat im Bereich der Mustergartenanlage umgesetzt werden. „Das Interesse unter Vereinen und Initiativen an einer Mitwirkung ist groß, jedoch befindet sich die Idee ,Weltacker‘ noch in der Anfangsphase“, so Elisabeth Frieling.

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