Essen. Eigentum und Miete: Auf der Essener Ruhrhalbinsel gibt es einige Wohnbauprojekte. Manche mit Ausblick bis zur Kampmannbrücke.
Wohnen mit Blick auf die Kampmannbrücke: Einige Bauvorhaben in Essen sind gekippt worden, andere auf Eis gelegt, in Kupferdreh sind zwei Mehrfamilienhäuser mit Eigentumswohnungen entstanden. Darin gibt es Einheiten mit 83 bis 136 Quadratmetern samt Terrassen mit Garten, Balkon oder Dachterrassen sowie einem Weitblick. Es gibt weitere Neubauprojekte auf der Ruhrhalbinsel – darunter auch Mietwohnungen.
Das städtische Wohnbauunternehmen hat am Marienberg insgesamt 17 Eigentumswohnungen geschaffen. Auf einer Anhöhe direkt über Kupferdreh gebaut, gibt es hier den Panoramablick über den südöstlichsten Stadtteil Essens bis hin nach Heisingen, zur Kampmannbrücke und zur Zeche Heinrich in Überruhr. Für Thorsten Seier von der Allbau GmbH ein Vorzeigeprojekt, erklärt dieser mit Blick auf Architektur und Ausstattung.
Dafür zahlen Käufer beispielsweise für die 105 Quadratmeter große Penthousewohnung 572.000 Euro und erhalten dafür viereinhalb Zimmer und ein barriererfreies Zuhause. Das Gartengeschoss hat dreieinhalb Zimmer (497.000 Euro), eine weitere Einheit im Erdgeschoss mit Terrasse kostet 609.000 Euro (136 qm, fünfeinhalb Zimmer). Für die Garage zahlen Käufer jeweils 29.000 Euro zusätzlich. Die Häuser selbst seien in ökologischer Bauweise entstanden, die auf eine 100-prozentige Beheizung mittels Luft-Wärme-Pumpe setze - eine regenerative Heiztechnik ohne fossile Brennstoffe wartet auf die Eigentümer.
Insgesamt sind die Preise laut Grundstücksmarktbericht 2024 der Stadt Essen gefallen, jedoch nicht so stark wie erwartet. Hinzu kommt die Tatsache, dass Neubauwohnungen oftmals gehobene Ausstattung hätten, sie befänden sich zudem in guten Lagen. Daher beliefen sich die Quadratmeterpreise auf durchschnittlich 4840 Euro – ganz oben rangieren Wohnungen mit einem Quadratmeterpreis von rund 6700 Euro pro Quadratmeter.
Für das aktuelle Allbau-Projekt heißt das: Für einen Quadratmeter zahlen Käufer von 4840 bis 5450 Euro. Dabei hat das Unternehmen Preise einzelner Wohnungen bereits um acht Prozent gesenkt. „Genauso wie bei vielen anderen Bauträgern haben die schlechten (wirtschaftlichen) Rahmenbedingungen - unter anderem durch den Ukraine-Krieg hervorgerufen – unser Bauvorhaben Marienberg sowohl bei der Entwicklung des Projektes als auch im anschließenden Vertrieb stark negativ beeinträchtigt“, erklärt Allbausprecher Dieter Remy.
Als die Projektvorbereitung erfolgt sei, seien die Baukosten sprunghaft gestiegen. Zum Zeitpunkt des Vertriebs habe sich dann das Zinsniveau für Finanzierungen merklich verändert. „Dies führte dazu, dass viele Interessenten keine Finanzierung von den Banken mehr für ihre Pläne vom Eigenheim erhielten oder ein Immobilienerwerb auch im eigenen Ermessen eine zu hohe monatliche Belastung mit sich gebracht hätte“, sagt er. Im gesamten Immobilienmarkt habe damit ein merklicher Rückgang der Transaktionsgeschäfte in allen Segmenten (Privatkunden, Investoren, Wohnen, Gewerbe etc.) stattgefunden.
Entsprechend zurückhaltend sei das Interesse der Privatkunden auch am Projekt Marienberg gewesen. Der Allbau habe eingegriffen: „Um die Marktfähigkeit des Bauvorhabens zu erhalten, konnte bei den Kaufpreisen zu diesem Zeitpunkt noch sensibel nachgesteuert werden.“ Bis heute habe sich die Nachfrage nach den Wohnungen des Projekts wieder leicht stabilisiert. Erfreut sei der Allbau über einen Reservierungsstand von etwa 30 Prozent an der Marienbergstraße. Für den weiteren Vertrieb sei man optimistisch - bei bereits leicht gesunkenem Zinsniveau.
Zur Lage am Marienberg gehören die Nähe zu umliegenden Kindergärten, Grundschulen, Ärzten und dem Kupferdreher Krankenhaus sowie Einkaufsmöglichkeiten an und um die Kupferdreher Straße und den Marktplatz sowie die Anbindung an die A 44 wie die S-Bahn-Station.
Der Allbau hat in Essen-Kupferdreh den Standort der ehemaligen Kaserne entwickelt
Der Allbau selbst ist im Stadtteil Kupferdreh nicht zuletzt als Immobilienanbieter und Vermieter auf dem ehemaligen Kasernengelände in Dilldorf bekannt, das er als Wohngebiet neu erschlossen hat. Hier sind inzwischen rund 330 Mietwohnungen, 50 Eigentumswohnungen und 130 Einfamilienhäuser, darunter 36 zur Miete, entstanden. Hinzu kamen jüngst ein Mehrfamilienhaus mit 16 öffentlich geförderten Mietwohnungen und eine Kita unweit des Kreisverkehrs. Der Allbau könne sich auch sehr gut vorstellen, weitere Eigenheime auf der Ruhrhalbinsel zu bauen, „wenn sich die Rahmenbedingungen für Interessenten und Bauherrn weiter verbessern.“
Die Sparkasse etwa bietet derzeit sieben Eigentumswohnungen in Überruhr-Hinsel an, die „am Rande einer gewachsenen Wohnsiedlung, nur einen Straßenzug von dem weitläufigen Ludwig-Kessing-Park nahe der Ruhr liegen“: mit zweieinhalb bis dreieinhalb Räumen (79 bis etwa 111 qm) und einem Weitblick über das Wichteltal. Die Fertigstellung soll im Sommer 2025 sein. Eine weitere Vier-Zimmer-Penthousewohnung (804.800 Euro, 165 qm) eines anderen Projekts der Sparkasse befindet sich ebenfalls in Überruhr-Holthausen nahe Burgaltendorf. Hier sind bereits seit 2023 insgesamt 15 Eigentumswohnungen in drei Fünf-Familien-Häusern entstanden.
Vivawest hat in Heisingen an der Zölestinstraße ein großes Baubauvorhaben bereits umgesetzt: 71 Mietwohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von etwa 6000 Quadratmetern und Einheiten in einer Größe von 62 bis 113 Quadratmetern. Die Fertigstellung ist für den Sommer 2024 vorgesehen. Ein Jahr später sollen an der Elsaßstraße 29 Mietwohnungen in drei Gebäuden folgen, die derzeit gebaut werden, während Interessenten für das Bauprojekt am Baderweg/Bogenstraße sich noch gedulden müssen. Ein Baubeginn ist noch nicht erfolgt, wo sich einst eine alte Siedlung befand – gebaut werden sollen 44 Wohnungen – Mietbeginn im ersten Quartal 2026, hieß es zuletzt von Vivawest zu den Plänen.
Die Pläne des Allbaus sehen nun am Sonntag, 21. April, von 10 bis 14 Uhr zunächst eine Baustellenführung am Marienberg vor. Die Veranstaltung findet an der Marienbergstraße 76 statt. „Wir werden vor Ort sein, um alle Fragen zu beantworten”, so Thorsten Seier. Interessenten des Baustellenevents erhalten weitere Informationen auf der Webseite www.marienberg-essen.de oder können sich direkt an Thorsten Seier unter t.seier@allbau.de bzw. unter 0201/2207-211 wenden.
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